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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Beresniki ist mit rund 150.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in der Region Perm am Uralgebirge. Oder war es zumindest bis zuletzt. 60.000 Bewohner sollen die Stadt in den vergangenen Jahren verlassen haben. Die Stadt liegt auf einem der weltweit reichsten Vorkommen von Kalisalz, das vor allem für Düngemittel verwendet wird. Doch seit 2006 dringt Wasser in die Mine - und die Salzschichten lösen sich auf: Der Boden sackt ein, die Stadt versinkt. Schwer zu sagen, was aussichtsloser ist - der Kampf gegen die Natur, gegen das übermächtige Unternehmen Uralkali oder die Beamten-Willkür. ZEIT-Magazin-Autor Wolfgang Bauer hat die Menschen in Beresniki bei ihren Kämpfen begleitet - vom Pfarrer bis hin zum Schlosser, der zum Aktivisten geworden ist. Der Autor überhöht das Schicksal von Beresniki zu einer "Parabel auf Korruption, Umweltzerstörung und die Putin-Gesellschaft"; ich sehe das eher als ein besonders drastisches Beispiel des Zerfalls einer ehemals sowjetischen Vorzeigestadt, einer so genannten "Monostadt", in der ein großes Unternehmen eine ganze Stadt ernährt. In jedem Fall ein schöner und spannender Longread für das Wochenende.
Quelle: Wolfgang Bauer zeit.de
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