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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Eigentlich wollte ich meine Demokratie-Serie („Zeit und Geschichte") fortsetzen, dann stieß ich auf dieses Essay über den fabelhaften jugoslawischen Erzähler Ivo Andric, der anlässlich der Neuausgabe von WESIRE UND KONSULN erschien. Warum sollte man den Literaturnobelpreisträger des Jahres 1961 lesen?
ERSTENS: Der Roman bietet eine Fülle an Figuren auf, „von denen eine jede mit atemberaubender Charakterisierungskunst vorgestellt wird. ... Ausgestattet mit unverwechselbaren Eigenheiten, hat jede Figur ihren Abgrund ... Und erst recht die Frauengestalten des Romans faszinieren mit ihren Eigenheiten, Marotten, Obsessionen und ihren herzergreifenden Versuchen, dem Unglück zu entrinnen, das durch die rauen Verhältnisse, die lebensfeindlichen Traditionen, die Macht der Männer über sie verhängt ist."
ZWEITENS: WESIRE UND KONSULN gilt als der Roman Bosniens schlechthin und ist zugleich ein Versuch über den Osten und den Westen, über Orient und Okzident, über das Aufeinanderprallen zweier Welten. ... Was wir vom Orient erfahren, ist aus der Perspektive des Okzidents gesagt, sodass der Roman nicht nur vom Orient erzählt, sondern reflektierend auch ein Phänomen aufgreift, das Edward Said viel später als ,Orientalismus' bezeichnet hat; mehr als vom realen Orient verrät dieser von den westlichen Imaginationen der Fremde."
DRITTENS: Es „leuchtet ... keine multikulturelle Idylle auf, die ethnische und religiöse Vielfalt entwickelt sich nirgendwo zu einer freundlichen Kultur der Übergänge. Das Land der realen Vielfalt bleibt immer eine Zone des Konflikts, des alltäglichen Kampfes um Vorherrschaft, der Kriege um Hegemonie, der Feindschaft, die, nach Zeiten des scheinbar ungetrübt friedlichen Zusammenlebens, eruptiv wieder ausbricht. Andererseits verwirft Andric die bosnische Vielfalt nicht, geht er doch davon aus, dass sie nichts anderes ist als die unaufhebbare Realität dieses geopolitischen Raumes."
Es gibt weitere Gründe und man kann auch mit DIE BRÜCKE ÜBER DIE DRINA starten.
Quelle: Karl-Markus Gauß derstandard.at
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Die Brücke über die Drina hab ich schon dreimal gelesen, ein ganz wunderbares Buch. Wesire und Konsuln steht seit zwanzig Jahren daneben im Bücherregal, aber der letzte Anstoß fehlte bisher immer - danke dafür.
Ist die Neuübersetzung denn spürbar besser als die alte?
bestellt.