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ist Redakteur und Koordinator des gemeinnützigen Diskussions- und Ideenraums Publixphere.net. Seit Jahren treibt ihn die Frage um, wie die digitale Gesellschaft nationale Grenzen überwindet und eine europäische Öffentlichkeit möglich macht. Seine Hassliebe für die EU entwickelte er als Redakteur des Nachrichtenportals EurActiv, vertieft in journalistisch schwer aufzubereitende EU-Richtlinien und inmitten der täglich grüßenden Euro-Apokalypse. Alex' Erkenntnis: die EU-Politik ist für uns alle zu wichtig, um eine kleine Bubble aus Nerds und Profis damit allein zu lassen. Deshalb liebt er es, wenn sich BürgerInnen europaweit informieren, vernetzen und einmischen. Freischaffend tätig war Alex für Freitag.de, Cicero Online, iRights.info, Golem.de und als Dozent für EU-Recherchen.
Brauchen wir immer die Apokalypse vor Augen, um Europa neu zu denken? Den Teufel an die Wand malen gerade die Historiker Brendan Simms und Benjamin Zeeb. Die These: es drohen die Implosion des Euro und der europäischen Institutionen, der Brexit, die Abspaltung Frankreichs und weiterer "Kernländer", und und und. Die Lösung: ein neuer europäischer Bundesstaat.
Große Visionen gehören wohl zu Zeiten des Wandels dazu. Bleibt die Frage, ob Europa immer nur aus der Not geboren werden kann. Ob es nicht auch anders ginge, ohne Drama. In jedem Fall sind die Gedanken von Simms und Zeeb lesenswert. Sie führen tief in die Geschichte, aber auch zu funkelnden Ideen am Horizont. Wäre es zum Beispiel längst Zeit für eine wahrhaft europäische Bürgerbewegung und eine echte europäische Partei? Um die - vielleicht illusorischen - "Vereinigten Staaten von Europa" schon mal ganz praktisch auszuprobieren?
Quelle: Eckart Conze sueddeutsche.de
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