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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Der renommierte US-amerikanische Holocaustforscher und Osteuropahistoriker Timothy Snyder hat ein Thema ausgegraben, an dem die aktuelle deutsche Polen-Debatte meines Wissens bislang vorbeigegangen ist: Die seit Herbst regierende nationalkonservative PiS-Partei des Rechtspopulisten Jaroslaw Kaczyński will demnach die für 2017 geplante Eröffnung des Danziger Weltkriegs-Museums verhindern - jedenfalls in der bislang geplanten Form. Sie schmeißt gleichsam die Geschichtswaschmaschine an.
Dazu muss man wissen, dass das Danziger Museum ein "Kind" der Vorgängerregierung ist, insbesondere des ehemaligen Premierministers und heutigen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, der aus Danzig/Gdańsk stammt. Das Projekt gilt auch als Antwort auf das Museum des Warschauer Aufstandes in der Hauptstadt, das der 2010 tödlich verunglückte Präsident Lech Kaczyński (der Zwillingsbruder von PiS-Chef Jaroslaw K.) in seiner Zeit als Warschauer Oberbürgermeister aufs Gleis gesetzt hatte. Insofern hat der Streit um das Danziger Museum auch eine persönliche Note.
Doch es geht um weit mehr, wie Snyder in seinem Beitrag zeigt. Es geht um zwei grundverschiedene Geschichtsbilder bzw. historiographische Herangehensweisen. Während die PiS in der Geschichte Polens während des Zweiten Weltkriegs einzig und allein die Geschichte einer heldenhaft kämpfenden und moralisch reinen Opfernation sehen will, melden kritische polnische und auch ausländische Historiker Zweifel an dieser Sicht an und verweisen auf antisemitische Auswüchse und Pogrome im Land. O-Ton Snyder: "A full understanding of the Holocaust makes it very difficult to divide European nations simply into perpetrators and victims. The idea of Polish national innocence, which the current government seeks to enshrine, is far from innocent itself. If Poles were merely victims of Nazi aggression, then how do we account for episodes in the war in which Poles themselves were collaborators or perpetrators?" Fazit: Sehr lesenswert!
Quelle: Timothy Snyder EN nybooks.com
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