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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Lag es am "Großthema" Eurovision Song Contest und der russisch-ukrainischen Kontroverse um das Gewinnerlied "1944" der krimtatarischen Sängerin Jamala? Warten Journalisten auf mehr Hintergründe, bevor sie berichten? Oder ist es inzwischen schon langweilig, darüber zu schreiben? Jedenfalls ging ein großes und brandaktuelles russisches Thema an deutschsprachigen Medien bisher praktisch komplett vorbei (die bisher einzige Ausnahme verlinke ich weiter unten): Am vergangenen Freitag wurde die Redaktionsleitung der unabhängigen russischen Medienholding RBK entlassen. RBK gehört dem russischen Milliardär Michail Prochorow und betreibt einen erfolgreichen Fernsehsender, eine der erfolgreichsten russischen Webseiten, eine Zeitung und ein Magazin. Offenbar waren die RBK-Medien zu Kreml-kritisch und zu investigativ. Das russische Portal "Meduza" fasst die Ereignisse und ihren Hintergrund in einem englischsprachigen Artikel zusammen. Und hier der Link zur oben erwähnten deutschsprachigen Ausnahme: Pavel Lokshin, mein geschätzter Kollege bei "piqd" und "n-ost", hat den größten Teil seiner wöchentlichen Russland-Kolumne dem Fall RBK gewidmet, darin gibt es auch weitere Links. Übrigens: Die noch nicht entlassenen RBK-Journalisten müssen, so berichtet Meduza, ab sofort jede Geschichte dem RBK-Generaldirektor Nikolai Molibog (der kein Journalist, sondern ein Medien-Manager ist) vorlegen und ihre Veröffentlichung von ihm genehmigen lassen.
Quelle: Meduza EN meduza.io
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Sehr schade, dass Meduza dieses lesenswerte Portrait von Prochorow, dem Eigentümer von RBC, noch nicht ins Englische übersetzt hat
https://meduza.io/feat...
Angesichts seiner Planlosigkeit bei den Medienbeteiligungen ist es in Wunder, wie RBC überhaupt zu einem respektablen Medium werden konnte! Umso größer sind die Verdienste der Leute, die jetzt entlassen wurden...