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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Zum Frauentag, den es ja gibt, weil die restlichen Tage des Jahres eben nicht Tage für Frauen sind, dachte ich mir, man könnte mal etwas Radikales posten. Die amerikanische Journalistin Livia Gershon hat für das Webmagazin Aeon einen ganz wunderbaren Text geschrieben, in dem sie fordert, dass der Feminismus wieder mehr Impulse aus seiner Entstehungszeit aufnimmt. Die Ethik des frühen Feminismus war auf Befreiung ausgerichtet - von den Strukturen des Patriarchats und der Familie - und brachte viele Ideen und Figuren hervor, die aus heutiger Sicht skurril wirken: herrlich militante lesbische Kommunen etwa oder Shulamit Firestones recht deutliche Forderung nach Geburtsmaschinen. Die heute dominante Ethik des Feminismus ist eine Ethik der Gleichberechtigung und der Gleichheit - alles andere scheint vielen geradezu absurd. Doch zugleich zeichnet sich ab, dass diese, immer noch in ziemlich weiter Ferne liegende Gleichheit, nicht genug sein könnte. Wenn überhaupt, scheint sie nur für sehr wohlhabende Paare, die genügend Ressourcen haben, um Dinge wie Kindererziehung und Hausarbeit auszulagern, machbar zu sein. Fragen Sie Sherryl Sandberg. Außerdem erleben wir eine immer stärker werdende Bewegung unkonventioneller Paar- und Lebensbeziehungen. Gershon erklärt, warum eine Rückkehr zur Ethik der Befreiung genau das Richtige sein könnte. Sehr bedenkenswert, finde ich.
Quelle: Livia Gershon aeon.co
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Ohne jetzt den Artikel gelesen zu haben - ich bin mir fast sicher: man würde mich in der Luft zerreißen, sollte ich jemals mehr als Gleichberechtigung fordern.