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Feminismen

Gewalt im Kreißsaal: "Nein heißt Nein - auch in der Geburtshilfe"

detektor.fm Redaktion
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detektor.fm RedaktionDienstag, 27.11.2018
In vielen Köpfen ist noch nicht verankert, dass Frauen in Würde gebären können und ihre Selbstbestimmung nicht verlieren. – Mascha Grieschat, Mother Hood e.V.

Frauen verlieren während der Geburt nicht ihre Selbstbestimmung. Man könnte meinen, das sei selbstverständlich - Erfahrungen zahlreicher Frauen, in Deutschland und überall sonst, zeigen aber, dass genau das eben nicht selbstverständlich ist. Denn all diese Frauen haben Gewalt in der Geburtshilfe erlebt.

Gewalt kann hierbei sehr vielfältig auftreten. Sie beginnt beim respektlosen Umgang, bei herablassenden Blicken oder schnippischen Sätzen. Die Androhung von ernsthaften Konsequenzen für Mutter und Kind gehört dazu - auch, um die Geburt zu beschleunigen und Platz zu machen. Aber auch körperliche Gewalt ist keine Einzelheit. Es werden Eingriffe ohne die Erlaubnis oder gar Kenntnis der Gebärenden durchgeführt, es wird ruppig und harsch mit den Schwangeren umgegangen. Unnötige Dammschnitte, aufgezwungene Kaiserschnitte. All das ist Realität in deutschen Krankenhäusern. Dabei geschehen diese Gewaltanwendungen durch das medizinische Personal in den allermeisten Fällen nicht einmal bewusst oder gewollt. 

Es kann dauern, bis die Frauen nach der Geburt realisieren, was ihnen da passiert ist. Es ist schwer, dieses Gefühl der Ohnmacht in Worte zu fassen, es auszusprechen, es öffentlich zu machen. Auch deswegen wird so wenig über die Gewalt in der Geburtshilfe gesprochen.

Wie sehr die Mütter darunter leiden und welche Erfahrungen auch Hebammen und Ärzte machen, davon handelt unser Beitrag über die Gewalt in der Geburtshilfe. Wir haben mit all diesen Beteiligten gesprochen: mit einer Hebamme, die auch als Dozentin tätig ist. Mit einem Arzt, der schon zahlreiche Geburten begleitet hat. Mit dem Verein Mother Hood, der sich für eine selbstbestimmte und sichere Geburt einsetzt. Und mit einer Mutter, der Gewalt angetan wurde.

Gewalt im Kreißsaal: "Nein heißt Nein - auch in der Geburtshilfe"

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Kommentare 2
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 6 Jahren

    Gut, wenn Mütter ermutigt werden, sich zu äußern, wie sie Geburten wahrgenommen haben. Noch besser, wenn eine Lobby entsteht mit dem Ziel Strukturen zu garantieren, in denen niemand Grund hat gehetzt und unempathisch zu handeln.

    Die Begriff "Misshandlung" irritiert mich aber trotzdem. Er suggeriert eben keine strukturellen Probleme, sondern bösartige Aktion. Spätestens aber die Überschrift "nein heißt nein" finde ich problematisch - was bitte hat dieses Thema zu tun mit dem Ursprung dieser Formulierung, also dem sexuellen Übergriff auf Frauen? Sorry, aber das finde ich ziemlich daneben.

    Mich wunderte auch schon bei einem Beitrag bei edition f (https://editionf.com/g...), dass der Partner so gar keine Rolle spielt in der Betrachtung dieser Situation - zumindest bei nicht-körperlicher "Gewalt" muss der oder die ja schon völlig neben sich stehen, wenn er oder sie nicht in der Lage ist, das zu moderieren oder zu verhindern.

    Weiter sollte man glaube ich auch nicht vergessen, dass eine Geburt in dem Moment, wo etwas schief geht, Notfallmedizin ist. Es geht dann plötzlich um zwei Menschenleben und das medizinische Personal haftet. In einer solchen Notlage mit all ihrem Stress und den Schmerzen sollen Frauen dann entscheiden, ob an ihren intimsten Stellen geschnitten wird oder nicht? Really? Fragt mal die Mütter, die das schon erlebt haben dazu - ich hab schon.

    Ich habe auch oft gehört, dass viele Kliniken sehr gezielt auf den Kaiserschnitt hin beraten. Aber auch, dass er immer häufiger gewünscht wird. Eine befreundete Ärztin sagte mir, dass man sehr sicher davon ausgehen kann, dass Kaiserschnitte, die durchgeführt werden, nach dem die natürliche Geburt schon eingeleitet war, für absolut medizinisch notwendig erachtet wurden. Da mag dann das zu tragende Risiko eine Rolle spielen, aber nicht das bessere Geschäft.

    Und noch eine Frage: ich bin mit der Geschichte von der "postnatalen Depression" groß geworden - gibts die gar nicht? Ist das in Wirklichkeit das Trauma durch die Gewalt im Kreissaal? So klingt es im Beitrag.

    1. detektor.fm Redaktion
      detektor.fm Redaktion · vor 6 Jahren

      Lieber Marcus von Jordan, vielen Dank für die Reaktion und die Gedanken! In der Tat, wir können leider nicht immer auf alle wichtigen Aspekte in einem solchen Beitrag eingehen, beispielsweise die Sicht der Väter den speziellen Fall der Notfallmedizin. Die angesprochenen Fragen und Impulse sind aber ohne Frage spannend und bedenkenswert. Wir werden das auch noch einmal in der Redaktion besprechen und bei künftigen Beiträgen zu diesem Thema beachten. Liebe Grüße aus der Redaktion, Rabea

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