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Kurator'in für: Feminismen Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Lachner ist Journalistin, systemische Sexualberaterin und Gründerin des größten deutschsprachigen Sexblogs LVSTPRINZIP, sowie des gleichnamigen Podcasts und Buchs (Aufbau/Blumenbar 2019).
Sie schrieb u.a. für Business Punk, NEON, Spiegel Online, ZEIT sowie diverse Frauenzeitschriften und ist Chefredakteurin von SCHRIFT X, dem Magazin von Beate Uhse.
Als systemische Sexualberaterin arbeitet sie sowohl mit Menschen im Einzel- und Paarsetting, als auch mit Unternehmen und Marken von Krankenkasse über Werbeagentur bis Coffeeshop und Dokumentarfilm an einem befreiteren Umgang von Sexualität und Gesellschaft.
Feminismus? Sagen wir mal so, es ist kompliziert gerade im Internet. Das erfährt auch Chimamanda Ngozi Adichie, Autorin von Bestsellern wie "We should all be feminists" am eigenen Leib.
In ihrem Essay "It is obscene", den sie auf ihrer Website veröffentlicht hat, beschreibt sie ausführlich, wie zwei ihrer literarischen Protegés erst von ihrem Erfolg profitieren wollten und dann das Internet gegen sie aufhetzten. Laut Guardian wurde dieser sehr wütende Essay so oft aufgerufen, dass kurzzeitig ihre Website down war.
“We have a generation of young people on social media so terrified of having the wrong opinions that they have robbed themselves of the opportunity to think and to learn and to grow.”
schreibt Adichie. Von Virtue Signaling, das für den öffentlichen Raum betrieben wird, aber sich nicht auf die intime Loyalität in Freundschaften ausdehnt. Von Menschen die "Educate yourself" tweeten, aber selbst keine Bücher lesen,
Adichies Fazit ist düster:because by ‘educate,’ they actually mean ‘parrot what I say, flatten all nuance, wish away complexity.’
The assumption of good faith is dead. What matters is not goodness but the appearance of goodness. We are no longer human beings. We are now angels jostling to out-angel one another. God help us. It is obscene.
Quelle: Chimamanda Ngozi Adichie EN www.chimamanda.com
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Wichtiger, krasser Text. Ebenso düster und bestürzend wie den im piq zuletzt zitierten Absatz finde ich diesen, vom Anfang des dritten Teils des Essays:
"In certain young people today like these two from my writing workshop, I notice what I find increasingly troubling: a cold-blooded grasping, a hunger to take and take and take, but never give; a massive sense of entitlement; an inability to show gratitude; an ease with dishonesty and pretension and selfishness that is couched in the language of self-care; an expectation always to be helped and rewarded no matter whether deserving or not; language that is slick and sleek but with little emotional intelligence; an astonishing level of self-absorption; an unrealistic expectation of puritanism from others; an over-inflated sense of ability, or of talent where there is any at all; an inability to apologize, truly and fully, without justifications; a passionate performance of virtue that is well executed in the public space of Twitter but not in the intimate space of friendship.
I find it obscene."