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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Dieser Vorabdruck aus Alysa Levenes neuem Buch “Cake: A Slice of History” ist die perfekte Sonntagslektüre. Eine der überraschendsten kulturellen Phänomene des vergangenen Jahrzehnts war für mich der leider immer noch nicht wirklich abreißende Cupcake-Boom. Er ging einher mit einer ironischen Aneignung eines Häuslichkeitsfetisches, den man aus Jahrzehnten wie den Fünfzigern zu kennen glaubte, einer Aneignung, die sich letztlich allerdings als überhaupt nicht so ironisch herausstellte, wie sie es vorgab zu sein. Cupcakes sind inzwischen zum allseits anerkannten Symbol einer neuen niedlichen Weiblichkeit geworden, einer weißen Mittelklasse-Retro-Welt, in der die Geschlechterrollen wieder klassisch aufgeteilt sind. Die kulturellen Bilder “weiblichen” Essens waren schon immer problematisch: Entweder sie entwerfen kalorienarme, zierliche Salatfinessen oder sie infantilisieren Frauen und bieten sich ihnen als emotionale Liebeskummerverarbeitungsmittel an. Männer hingegen essen bekanntlich selbst gejagtes Steak. Die Autorin geht zwar dem Gedanken nicht nach - es geht ja um Kuchen - aber von hier ließe sich ein prima Bogen zur “Clean Eating”-Bewegung spannen, der jüngeren, etwas weniger spießigen Variante des Cupcake-Booms. Definitive Leseempfehlung!
Quelle: Alysa Levene EN newrepublic.com
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