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Feminismen

Vergewaltigungskultur in Deutschland

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerMittwoch, 08.06.2016

Teresa Buecker vermerkt gleich am Anfang dieses Textes, dass sie ihn nicht mit journalistischer Distanz schreiben kann. Es geht um die Vergewaltigung von Gina-Lisa Lohfink, die auf Video aufgenommen und ins Internet gestellt wurde. Es geht um den Skandal, dass die Täter dafür nicht nur nicht bestraft wurden, sondern das Opfer der Lüge beschuldigt wurde. Es geht um das deutsche Sexualstrafrecht, nach dem, wie Margarete Stokowski bemerkt, „...das Auto eines Menschen in Deutschland besser geschützt [ist,] als seine sexuelle Selbstbestimmung." 

Obwohl ich meine Probleme mit der „Du"-Form habe, bin ich froh, dass Buecker ihre Distanz aufgibt. Zusammen mit der Tatsache, dass der unglaublich wohlüberlegte und persönliche Brief eines Vergewaltigungsopfers aus den USA über 11 Millionen mal angeklickt wurde, erfüllt mich Bueckers Wutausbruch mit der zarten Hoffnung, dass sich zumindest der Diskurs langsam ein wenig bewegt. 

Vergewaltigungskultur in Deutschland

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