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Hier eine Kolumne von Anna Dushime, von der ich mich – wie man so sagt – sehr abgeholt gefühlt habe, über einen ganz bestimmten Typ von Welterklärer. Es gibt diese Art von Leuten – oft Männer, aber nicht unbedingt... aber halt doch recht oft –, die in Gesprächen sehr gerne sagen: "Ich spiele jetzt mal kurz den Advocatus Diaboli...", um dann ein Argument zu vertreten, dem sie sich meist gar nicht so abgeneigt fühlen, das sie aber gewissermaßen aus einer sterilen Distanz servieren möchten, um die beeindruckende Reichweite ihres Intellekts zu demonstrieren, die "über den Tellerrand" zu denken vermag. (Es sind dieselben Typen, die im ersten Semester Philosophiestudium von sich selbst als "Hegelianer", "Lacanianer" oder "Poststrukturalist" reden, gotta love them.)
"Advokaten des Teufels erklären dir, warum es unter Umständen okay ist, wenn sie als weißer Mann das N-Wort sagen. Und egal, was du entgegnest, du bist eh viel zu emotional für so eine rationale Unterhaltung. AdT erklären dir entgegen aller Logik und Beweise in aller Ruhe, dass Feminazis eine weltweite Zensur wollen und Woody Allen so Unrecht tun.
Ein AdT sieht sich als netten Mann, der von Frauen übersehen wird, weil diese am Ende doch den Macho-Typen wollen. Gegen Feminismus spricht doch schon die Tatsache, dass Frauen und Männer biologische Unterschiede aufweisen, die man nicht einfach negieren kann, erklären dir AdT in der Bar, weil dein AdT-Frühwarnsystem versagt hat und du dich doch auf einen eingelassen hast. Renn!"
Enjoy.
Quelle: Anna Dushime Bild: Brenna Huff/Unsplash taz.de
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