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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden viele Afghanen zu Opfern des "Krieges gegen den Terror". Tausende von Menschen wurden durch Operationen des US-Militärs getötet, und obwohl das mittlerweile kein Geheimnis mehr ist, sieht man kaum Eingeständnis seitens der Verantwortlichen.
Nun wurde bekannt, dass Washington in den letzten fünf Jahren Entschädigungszahlungen an afghanische Opfer bzw. deren Familien gezahlt hat.
Insgesamt ist die Rede von rund zwei Millionen US-Dollar.
Doch wer genau hinschaut, wird schnell bemerken, dass es sich hierbei um Blutgeld handelt, welches das Gesamtausmaß amerikanischer Kriegsverbrechen am Hindukusch kaum deutlich macht.
Die Höhe der Zahlungen variiert, doch der Zynismus wird deutlich.
Die Washington Post berichtet von Beträgen zwischen "$131 und $40.000".
Richtig gelesen. 131 US-Dollar für einen (oder mehrere) getötete Afghanen.
Bei den meisten Betroffenen dürfte es sich um Opfer von Luftangriffen handeln.
Quelle: WaPo EN www.washingtonpost.com
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