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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
Vor hundert Jahren gehörten zur Wohlfahrt für Arme Suppenküchen und Kleiderspenden. Davon sind Wohlfahrtsstaaten längst abgerückt: Bedürftige erhalten Geld um ihre Existenz zu sichern. Nur wenn es um Flüchtlinge geht, hält man weiter an Sach- und Dienstleistungen fest: Camps zur Unterbringung sowie Dienstleistungen und Basisversorgung einschließlich ärztlicher Notversorgung und teils auch Essen. In der Entwicklungshilfe wird seit ein paar Jahren damit experimentiert, anstatt zu überlegen, was Bedürftige benötigen und ihnen das bereitzustellen, ihnen Bargeld auszuzahlen, damit diese kaufen können, was sie benötigen und ggf. das Geld in kleine Geschäfte investieren können. Dies wird nun auch mit Flüchtlingen probiert. Libanon ist dabei ein erstes Testfeld, wo diese Strategie von verschiedenen Organisationen ausprobiert wird. Libanon eignet sich dafür besonders gut, da Flüchtlinge hier nicht in Camps leben aber auch eigentlich nicht arbeiten dürfen. Allerdings erhalten nur besonders bedürftige Flüchtlinge eine finanzielle Unterstützung. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Man wird sehen müssen, ob sich dieses Modell auch in anderen Ländern eignen würde. Letztlich ist dies aber keine Lösung. Eine finanzielle Unterstützung sollte nur eine vorübergehende Ergänzung sein und Flüchtlinge sollten legal arbeiten dürfen, damit sie mittelfristig ihren eigenen Unterhalt verdienen können. Zusätzlich zu Grundrechten kann ein solches Cash Programme eine sinnvolle Ergänzung sein.
Quelle: Tina Rosenberg EN nytimes.com
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