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Flucht und Einwanderung

Das Ende des Sterbens denkbar machen

Mayte Schomburg
Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V.
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Mayte SchomburgDienstag, 25.10.2016

"Ein anderes Europa war denkbar, für einen kurzen Moment" - so beschreibt der junge Historiker Sören Brandes die Willkommenskultur des Sommers 2015. Doch daraus ist nichts geworden. Die Grenzen in der EU und um sie herum bleiben entscheidend für das unfassbare Risiko, das Menschen, die in der EU Zuflucht suchen, auf sich nehmen. Statt Menschen in Not aufzunehmen, wehren sich unsere Staaten dagegen, finden sich immer neue politische Konstrukte, um Flüchtlinge fernzuhalten. Dabei hätten wir als Bürger doch eigentlich die Möglichkeit diese Politik in eine menschlichere Richtung zu beeinflussen. 

Warum waren es gerade die rechten Politiker, die sich seit letztem Sommer durchsetzten? Das Problem sei der Nationalstaat, ein überkommenes Konzept der Staatlichkeit, von Identität und von Grenzen:

Wir hatten keine Vision jenseits des umzäunten Nationalstaats, der schon so viele Menschenleben gekostet hat. Wenn die Rechten Merkel als Diktatorin beschimpften, fiel uns nichts Besseres ein, als sie zu verteidigen – als sei sie wirklich unsere „Mutter“, als würde sie wirklich für eine menschliche Flüchtlingspolitik einstehen. Seehofer hat es mit absurden Vorschlägen wie Obergrenzen und Transitzonen geschafft, sich in der medialen Debatte festzusetzen. Was waren unsere Vorschläge? 

Natürlich gab es Vorschläge, aber sie haben sich nicht durchgesetzt. 

Wir müssen Staatlichkeit jenseits des Nationalen, Identität jenseits der Ausgrenzung und Grenzen jenseits von Mauern und Zäunen gesellschaftlich denkmöglich machen.

Wie diese Konzepte aussehen, geschweige denn ins Politische einfließen könnten, das sagt er nicht. Aber genau darüber nachzudenken, dazu ruft dieser Text auf. 

Das Ende des Sterbens denkbar machen

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Kommentare 1
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 8 Jahren

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