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Der syrische Fotograf mit dem Decknamen Caesar hat Bilder der Gefolterten aus Assads Kerkern in Syrien geschmuggelt. Caesar wurde dafür mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet. Die Fotos zeigen Gesichter mit ausgestochenen Augen, Leichen übersät mit Brandwunden, zerschmetterte Menschen. Bisher wurden sie erst zwei Mal ausgestellt – in Washington und in Nürnberg. Nun sind sie in Stuttgart zu sehen.
Abeer Farhoud, 31 Jahre alt, Künstlerin aus Damaskus, hat die Ausstellung konzipiert. Sie weiß, wovon sie spricht, denn sie war in Syrien im Gefängnis, der berüchtigten Abteilung 215, aus der auch viele der Caesar-Fotos sind. Auch Freunde und Verwandte saßen im Gefängnis und erzählten ihr von den Zellen, in denen Menschen wie Vieh zusammengepfercht stehen, von der Entwürdigung, der Folter. In ihrer Ausstellung möchte sie sinnlich erfahrbar machen, wie es denen geht, die als Regimegegner eingesperrt werden. Sie sollen die gedrängte Enge spüren, den Gestank der Hoffnungslosigkeit riechen.
Im Revolutionsjahr 2011 engagierten sich Abeer und ihr Mann in Revolutionsräten, halfen Flüchtlingen, demonstrierten für Demokratie. Abeer unterrichtete Kinder in Kunst. Und ihre eigene Kunst wurde politisch. Aus den vielen Springbrunnen in Damaskus ließ sie gemeinsam mit anderen jungen Menschen rotes Wasser sprudeln, als Assad die Demonstrationen für mehr Gerechtigkeit blutig niederschlagen ließ. Sie ließen Hunderte gelbe Pingpongbälle eine Treppe hinunterhüpfen, jedes Bällchen für einen Menschen, der anklopft, bis sie vor dem Haus von Assad liegen blieben. Die Worte Justice und Democracy und Freedom waren auf ihnen zu lesen. Manchmal kommt Abeer das im Rückblick naiv vor.
2015 ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland geflohen und lebt heute in Wismar. "Ich glaube nicht mehr an Worte", sagt Abeer Farhoud, "aber ich habe noch Hoffnung in die Menschen."
Quelle: Susanne Stiefel Bild: Joachim E. Röttgers kontextwochenzeitung.de
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Eine besonders wichtige Ausstellung, die ich in diesen Tagen ebenfalls besuchen werde. Die Kommentare unter dem Kontext-Beitrag sprechen aber wieder einmal für sich. Auch ich schreibe oft für die Zeitung. Leider sind einige Leser feinste Assad- und Putin-Fans, die jegliche Berichterstattung, die in diese Richtung geht, sofort verunglimpfen wollen.