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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
In der Regel ist die Debatte um Rassismus und Flüchtlinge recht eindimensional: Es geht entweder um Rassismus gegen Flüchtlinge, der in den letzten Jahren drastische Formen annahm, oder um Rassismus von Flüchtlingen, z.B. in Form von Antisemitismus oder gegen andere Flüchtlinge und Migranten gerichtet. Wenn es um Rassismus von Flüchtlingen geht, ein Thema das von Flüchtlingsgegner gerne aufgegriffen wird, die sich ansonsten eher selten mit Rassismus beschäftigen, ist aber etwas Differenzierung notwendig. Der Autor des hier gepiqten Artikels argumentiert, dass im Rassismus von Flüchtlingen gerade eine gewisse Integrationsleistung zu erkennen sei. Er rekurriert dabei auf eine schweizerische Studie aus den 1960er Jahren, in der der Psychologe Emil Pintér eine "Hierarchie der Ausländer" entwarf. In einem Modell konzentrischer Kreise stehe der Durchschnittsinländer (im Modell Schweizer) im Zentrum bzw. an der Spitze der Hierarchie, um die sich Kreise von Herkünften und Außenseitern gruppierten, die von zunehmender Diskriminierung betroffen seien - mit nicht-weißen Ausländern im äußersten Kreis. Im Sinne einer Art Intersektionalität wurden auch andere Faktoren mitberücksichtigt. Ausgehend von diesem Modell argumentiert der Autor des hiesigen Artikels, dass für Migranten, die sich auf einem der Kreise befänden, der Aufstieg in die Mitte der Kreise nahezu vergeblich sei. Eine Möglichkeit, die eigene Position zu verbessern, sei aber die Abgrenzung zu den in der Aufnahmegesellschaft als größere Außenseiter Identifizierten. So werde der Rassismus der aufnehmenden Gesellschaft übernommen und reproduziert. Nun würden das nicht alle Migranten und Flüchtlinge machen. Besonders anfällig seien jene, in denen Rassismus auch im Herkunftsland besonders virulent sei - nicht selten ein Produkt europäischer Kolonialzeit. Dies zeige sich gerade beim Antisemitismus, der eben nicht einfach durch Migranten importiert werde, sondern längst vorhanden sei. Es ist ein Rassismus mit Flüchtlingen.
Quelle: Kijan Espahangizi geschichtedergegenwart.ch
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Es ist gut, diese Aspekte der Flüchtlingsthematik zu behandeln. Natürlich gibt es auch in den Gesellschaften der Herkunftsstaaten Rassismus. Eine weitere wichtige Frage, die man meiner Meinung nach ebenfalls mehr behandeln sollte und die hier angeschnitten wurde, ist folgende: Was hat es mit (ehemaligen) Geflüchteten oder Migranten auf sich, die selbst rassistich werden, gegen neue Geflüchtete sind oder gar rechts wählen? Ich nehme an, dass hier ebenfalls gewisse Muster übernommen werden, sprich, man "integriert" sich teilweise. Ich habe selbst Freunde und Bekannte, die als Geflüchtete hier angekommen sind und mittlerweile AfD oder FPÖ ganz toll finden. Sie zeigen auch eine gewisse Abneigung gegenüber den neu angekommenen Geflüchteten. Ich weise dann immer wieder darauf hin, dass sie auch einmal "so" waren - und dass sie hier gar kein Leben hätten aufbauen können, wenn jene rechten Politiker, die sie nun bejubeln, an der Macht gewesen wären. Meistens erstummen dann all diese Freunde und Bekannte und zeigen Einsicht.