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Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.
Unter dem Hashtag #MeTwo teilen Migranten ihre Erfahrungen mit Rassismus. Auch taz-Autor Jörg Wimalasena, dessen Vater aus Sri Lanka stammt, hat in seinem Leben Diskriminierung erlebt. In einem Beitrag erklärt er, warum er sich trotzdem nicht an #MeTwo beteiligt.
Viele Tweets seien Beleg dafür, wie verbreitet Rassismus in Deutschland ist, schreibt Wimalasena. Aber der Journalist findet auch, dass „etwas weniger moralischer Pathos und mehr Differenzierung“ der Kampagne guttun würden.
Er kritisiert vor allem zwei Punkte:
Einige Tweets beschreiben Situationen, die zwar kränkend seien. Aber nicht jedes „Kompliment“ zu gutem Deutsch ist laut Wimalasena „Ausdruck eines oppressiven gesellschaftlichen Rassismus“.
„Wenn die subjektive Wahrnehmung zum alleinigen Maßstab für tatsächliche oder nur gefühlte Diskriminierung wird, ist nicht nur jegliche sachliche Differenzierung, sondern letztlich der Diskurs selbst gescheitert.“
Zweitens diskutierten bei Twitter vor allem Eliten, die – trotz aller Diskriminierungserfahrung – gesellschaftlich viel erreicht hätten.
„Es sind Journalisten, Buchautoren, Politiker – Menschen, die zu einem erheblichen Teil über Privilegien verfügen, von denen viele der „alten weißen Männer“, denen sie mangelnde Empathie für Rassismuserfahrungen vorwerfen, nur träumen können.“
Abseits von Twitter würden Migranten weniger über krude „Komplimente“ klagen, sondern über niedrige Rente, geringe Löhne und den Hartz-IV-Satz.
„Die Leiharbeiter jeglicher Hautfarbe fragen sich vielleicht, warum man in den Altbauvierteln deutscher Großstädte über die Ausbeutung Afrikas durch Westeuropa diskutiert, dabei aber die Verteilungsfragen weitgehend ignoriert, die Schwarze und Menschen ohne sichtbaren Migrationshintergrund vor der eigenen Tür gleichermaßen betreffen.“
Wie bei allen meinen piqs gilt: Man muss nicht mit dem Autor einverstanden sein. Im Zweifelsfall schärft ein Gegenargument nur das eigene. Schon dafür lohnt es sich, Wimalasenas Text zu lesen.
Quelle: Jörg Wimalasena Bild: Unsplash/ Mad House taz.de
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Ich verstehe den Beitrag nicht. Es geht zu erst einmal um Erfahrungen mit Rassismus im Alltag. Die Verteilungsfrage ist doch eher weiter führend. Und das nur Privilegierte darüber reden ist doch garnicht wahr, diese haben halt einfach nur mehr Reichweite in den sozialen Medien und werden eher wahr genommen. Im Endeffekt läuft es auf das gleiche heraus, wie in der #me2 Debatte: Wenn Frauen/Migranten erstmal Mut aufbringen müssen, sich gegen diese Ungerechtigkeiten zu stellen, ist es doch einleuchtend, dass dieses zu erst die gesellschaftlich Anerkannten und etablierten tun. Eine Initiative von Gastarbeitern im Niedriglohnsektor hätte doch im heutigen gesellschaftlichen Klima farkein gehör gefunden. Es braucht immer prominente Aushängeschilder um so etwas ins Rollen zu bringen. Das ist nicht schön, aber leider Realität.
Um das Thema, bzw. die These geht es auch in der aktuellen Folge von Welt Insider: https://www.welt.de/po...