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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Verbrecher? Menschenhändler? Schlepper? Schleuser? Fluchthelfer? Helden? Allein schon die Vielzahl der Begriffe mit denen wir Menschen beschreiben, die andere Menschen von A nach B bringen, zeigt: Es ist kompliziert.
Allzu oft richtet sich die Wahl des jeweiligen Begriffes weniger nach der tatsächlichen Tätigkeit des Menschenhändlers/ Schleppers/ Schleusers/ Fluchthelfers, sondern nach der jeweiligen Weltsicht des Betrachters.
Alexander Bühler hat zwei von diesen Männer besucht, die Menschen von A nach B bringen. Oder besser: die es versuchen. Jenseits aller Klischees sprach er im Sudan mit Tamir und Khalid über die Realität ihres Berufsstandes: über Berufsethos und herausgeschnittene Nieren; über Frauen, die vom Pick-Up in den sicheren Tod fallen und Gewissensbisse; über persönliche Tragödien und die Sorge, ob die eigenen Schützlinge auch genügend Kekse dabei haben.
Herausgekommen ist ein facettenreiches Doppelporträt das zeigt: Unsere Begriffe reichen längst nicht aus, um die Realität von Menschen zu beschreiben, die andere Menschen von A nach B bringen. Tourguides? Outlaws? Abenteurer? Weltverbesserer? Geschäftsmänner? Wie gesagt: Es ist kompliziert - nach dem Text zum Glück noch viel mehr.
Quelle: Alexander Bühler Bild: reuters taz.de
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