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Flucht und Einwanderung

Kinopolitics: Der Migrant als Figur unserer Zeit

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

Zum User-Profil
J. Olaf KleistDonnerstag, 03.12.2015

Wird in einer Welt der territorialen Nationalstaaten die Mobilität nicht genügend berücksichtigt? Was passiert mit unserem Verständnis der Moderne, wenn wir den Migranten ins Zentrum politischer Theorie stellen? Thomas Nail tut dies in seinem neuen Buch 'The Figure of the Migrant' und stellt in diesem Interview die darin entwickelten Thesen, das Konzept 'Kinopolitics' (also die Politik der Bewegung) und die daraus resultierenden Konsequenzen vor. Gerade angesichts der politischen Entwicklungen in Europa ist eine solche Perspektive vielleicht nötig, um neue Ansätze und menschenrechtliche Lösungen zu finden.

Kinopolitics: Der Migrant als Figur unserer Zeit

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Kommentare 6
  1. Magdalena Taube
    Magdalena Taube · vor fast 9 Jahre

    Das finde ich superspannend. Das nächste Jahresthema der Berliner Gazette wird sich mit einer ähnlichen Fragestellung beschäftigen: Was, wenn wir beginnen "Zukunft zu denken" aus Sicht von Migranten, refugees und Geflüchteten. Mehr in diesem PDF: http://berlinergazette...

    1. J. Olaf Kleist
      J. Olaf Kleist · vor fast 9 Jahre

      Danke für den Hinweis auf das spannende Vorhaben der Berliner Gazette.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor fast 9 Jahre

    Wenn ich Nail's Überlegungen nicht falsch verstanden habe, drängen sich auch Vergleiche mit Castell's "Network Society" auf.

  3. J. Olaf Kleist
    J. Olaf Kleist · vor fast 9 Jahre

    Man muss dazu erwähnen, dass diese These nicht so ganz neu ist, wie sie hier dargestellt wird. Spätestens seit Hannah Arendts 'The Origins of Totalitarianism' ist das Problem gerade in Bezug auf Flüchtlinge (und Staatenlose) in der politische Theorie bekannt. Aber es ist ein durchaus wichtiger Punkt, dass die Krise nicht an den Migranten/Flüchtlingen liegt sondern in der politischen Verfasstheit des modernen Staates. - Ich würde hier auch das Moderne gegenüber Nails ahistorischer Behauptung von 'Thousands of years of history' bestehen. Aber, bei aller Differenz zu Thomas Nail: ein bedenkenswerter Beitrag.

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor fast 9 Jahre

      Danke für die Ergänzung. Sehr hilfreich bei der Einordnung.

  4. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor fast 9 Jahre

    Ein bemerkenswerter Passus: Thomas: Europe’s current crisis is that it is increasingly forced to choose between its pretensions of liberal democracy—based on the idea of universal equality—and the fact that its provision of those rights is absolutely limited by territorial, political, legal, and economic borders. The real crisis is that one cannot have both. Thousands of years of history have demonstrated this thesis, but the 21st century will force us to realize it.

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