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Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V. Studierte Staatswissenschaftlerin, dann Doktorarbeit über Kultur, nationale Identitäten und Demokratie in der EU. 2014-15 Fellow am Berkman Center for Internet & Society at Harvard University, 2015-17 Affiliate. 2012-14 Koordinatorin des Global Network of Internet & Society Research Centers (networkofcenters.net). Inzwischen wieder auf dem Europa-Trip. Wohnhaft in Hamburg.
"Du kriegst die Frau aus dem Pfarrhaus, aber du kriegst das Pfarrhaus nicht aus der Frau.” Zum Glück, möchte man sagen. Die Autoren dieses langen, lesenswerten Artikels beschreiben Merkels Strategie in der Flüchtlingskrise als Salto mortale, in dem sie mit ihrem eigenen Verschwinden droht. Europa erlebe derzeit eine tragedy of the commons: Andere Länder können sich eine Abschottungspolitik auch deshalb leisten, weil - und solange - Deutschland unbegrenzt Flüchtlinge aufnimmt.
Deutschland kann sich weder ökonomisch noch moralisch eine Abschottungspolitik leisten. Die EU eigentlich auch nicht. Denn wie sähe ein abgeschottetes Europa aus, was würde das beinhalten? Versenkte Flüchtlingsboote, Schüsse an den Grenzzäunen, Rückkehr zum Nationalismus? Merkel, so die Autoren, spekuliert darauf, dass die Europäer das nicht wollen:
Erst wenn alle Europäer sich bildlich vorstellen müssen, wie eine EU ohne Merkel aussähe, was dem Kontinent blüht, wenn nun auch Deutschland die Binnengrenzen dicht macht, wie die Lkw sich an den Schengen-Grenzen stauen, erst wenn sie die neuen Zäune schon beinahe berühren können und das Blut am Stacheldraht zu schmecken vermeinen, erst dann ist eine Wende in Richtung europäischer Solidarität möglich.
Ob die Merkelsche Strategie aufgeht, bleibt freilich offen.
Quelle: Matthias Krupa zeit.de
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Hatte den Artikel auch gelesen. Fand aber, dass die These überhaupt nicht belegt wird. Kaffeesatzleserei.