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Flucht und Einwanderung

Merkel fastet Macht, sie ist schon ganz dürr

Mayte Schomburg
Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V.
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Mayte SchomburgMontag, 01.02.2016

"Du kriegst die Frau aus dem Pfarrhaus, aber du kriegst das Pfarrhaus nicht aus der Frau.” Zum Glück, möchte man sagen. Die Autoren dieses langen, lesenswerten Artikels beschreiben Merkels Strategie in der Flüchtlingskrise als Salto mortale, in dem sie mit ihrem eigenen Verschwinden droht. Europa erlebe derzeit eine tragedy of the commons: Andere Länder können sich eine Abschottungspolitik auch deshalb leisten, weil - und solange - Deutschland unbegrenzt Flüchtlinge aufnimmt.

Deutschland kann sich weder ökonomisch noch moralisch eine Abschottungspolitik leisten. Die EU eigentlich auch nicht. Denn wie sähe ein abgeschottetes Europa aus, was würde das beinhalten? Versenkte Flüchtlingsboote, Schüsse an den Grenzzäunen, Rückkehr zum Nationalismus? Merkel, so die Autoren, spekuliert darauf, dass die Europäer das nicht wollen:

Erst wenn alle Europäer sich bildlich vorstellen müssen, wie eine EU ohne Merkel aussähe, was dem Kontinent blüht, wenn nun auch Deutschland die Binnengrenzen dicht macht, wie die Lkw sich an den Schengen-Grenzen stauen, erst wenn sie die neuen Zäune schon beinahe berühren können und das Blut am Stacheldraht zu schmecken vermeinen, erst dann ist eine Wende in Richtung europäischer Solidarität möglich.

Ob die Merkelsche Strategie aufgeht, bleibt freilich offen.

Merkel fastet Macht, sie ist schon ganz dürr

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Kommentare 3
  1. Rico Grimm
    Rico Grimm · vor mehr als 8 Jahre

    Hatte den Artikel auch gelesen. Fand aber, dass die These überhaupt nicht belegt wird. Kaffeesatzleserei.

    1. Mayte Schomburg
      Mayte Schomburg · vor mehr als 8 Jahre

      Ich erwarte von diesem Artikel erstmal, dass er eine These in den Raum stellt. Genau genommen stecken im Artikel ja mehrere Thesen, die man sicher eingehender betrachten könnte und auch sollte. Den Platz hatten die Autoren aber nicht ;) gibt es einen bestimmten Punkt, den Du besonders kaffeesatzleserisch findest, oder geht es dir erstmal um die großen Zusammenhänge?

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

      @Mayte Schomburg Ich stimme euch beiden zu:) Ja, der Artikel behauptet viel, und belegt wenig. Ja, dieser Artikel ordnet sehr gut und unhysterisch die Zusammenhänge ein. Besonders wichtig: Hier wird nicht polarisiert, sondern Empathie für alle Seiten gezeigt. Und schließlich ist hier ein zumindest für mich noch neuer Narrativ erkennbar - und wenig ist notwendiger als inklusive Narrative , in dieser an vernunftarmen Zeit.

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