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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
In Wien fand am vergangenen Montag der erste vom IS inspirierte Terroranschlag statt. Meiner Meinung nach kann man auch konkret von einem IS-Anschlag sprechen, da derartige Angriffe praktisch das "Geschäftsmodell" des IS sind, auch anderswo, etwa in Afghanistan. Dort fand am selben Tag ebenfalls ein IS-Anschlag statt, den ich demnächst in einem anderen piq ausführlich beschreiben möchte.
Doch nun zurück nach Wien.
Der Täter war ein gebürtiger Wiener mit mazedonischen Wurzeln. Er tötete vier Menschen und verletzte zahlreiche weitere.
Doch auch die Helden jener schrecklichen Nacht waren Muslime, und zwar ein Palästinenser und zwei aus der Türkei stammende Wiener.
Viele Politiker haben sich bereits ihnen gewidmet. Innenminister Karl Nehammer hielt am Tag darauf eine meiner Meinung nach äußerst konstruktive Rede, in der er sich gegen die gesellschaftlich Spaltung positionierte und zwei der drei Helden explizit benannte. Sie hatten einen Polizisten und zwei Frauen während des Kugelhagels das Leben gerettet.
„Wir wollten den letzten Kaffee vor den Ausgangssperren trinken und dabei sind wir mitten im Gefecht gelandet“, schilderte Mikail Özen die Situation auf Instagram. Die beiden Kampfsportler Özen und Recep Gültekin hörten nach eigenen Aussagen auf dem Schwedenplatz in der Wiener Innenstadt plötzlich Schüsse und sahen blutende Passanten.
Özen und Gültekin trafen bereits den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Im Internet werden sie allerdings nicht nur zelebriert, sondern auch mit fragwürdigen Dingen in Verbindung gebracht. Mittlerweile hieß es immer wieder, dass Özen und Gültekin in der Vergangenheit Sympathisanten (oder gar Unterstützer) der rechtsextremen Grauen Wölfe gewesen seien. Zugegeben, einige Bilder und Screenshots sprechen tatsächlich für sich. Hinzu kommt, dass Erdogan die Heldentat der beiden bereits für sich instrumentalisiert.
Doch hierzu hat Deniz Yücel bereits einen hervorragenden Text geschrieben, den man lesen sollte. Er schreibt u.a. folgendes:
Keine Frage, das ist abstoßend und widerlich. Und es zeigt, dass die islamistischen Mörder auch in Europa bei weitaus mehr Menschen auf Verständnis oder Sympathien stoßen als nur in kleinen dschihadistischen Zirkeln und Internetforen. Politisch und soziologisch ist das allemal relevant. Aber als es darauf ankam, haben dieselben jungen Männer dem Attentäter nicht applaudiert, sondern sich unter Einsatz ihres eigenen Lebens entgegenstellt.
Der dritte Held im Bunde heißt Osama Joda Abu El Hosna. Die Familie des Palästinensers ist in Österreich nicht unbekannt. Der Kurier macht auf diesen Umstand aufmerksam. Voriges Jahr machte die Familie Schlagzeilen, als sie sich im niederösterreichischen Weikendorf ein Haus kaufen wollte. Dies wurde vom Bürgermeister der Gemeinde aber abgelehnt, mit der Begründung, dass muslimische und westliche Werte nicht vereinbar wären. Die Behörde und die Gerichte gaben allerdings der Familie Recht.
Nun wurde El Hosna die Goldene Ehrenmedaille verliehen. Man kann außerdem hoffen, dass seine Familie ihr Haus bauen und von den einheimischen Anwohnern nicht nur mit offenen Armen empfangen, sondern auch gefeiert wird.
Quelle: Orf, Kurier usw. orf.at
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