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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Ich finde die Personalisierung von Jahren ja eigentlich ein bisschen kindisch, aber als Mensch neigt man wahrscheinlich dazu noch den unpersönlichsten Phänomenen, wie dem der Zeit, Namen zu geben und Vorwürfe zu machen. Das Jahr 2016 war, das muss man zugeben, freilich eines, das durchaus launisch war. Es überraschte die Welt mit Terror, Putschen, Populismus und Pokémon und natürlich noch mit unendlich vielen anderen Phänomenen, aber irgendeine Auswahl muss man ja vornehmen.
Am Ende einer solchen Auswahl steht dann allzu oft eine emotional-mediale Zumutung in Form sülzig-triefender Jahresrückblicke, am besten mit Jörg Pilawa oder Markus Lanz, oder eben mediale Glanzstücke, wie den Rückblick in der ZEIT der, wie das Jahr selbst, auf einem schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen wandelt.
Quelle: Mohamed Amjahid Bild: Ian Langsdon/EPA/dpa zeit.de
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