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Auf dem Meer herumschippern und dabei die Demenz-Forschung vorantreiben

Marcus Bösch
Master of Arts in Game Development and Research

Marcus lebt und arbeitet als Journalist und Unternehmer in Berlin. Er ist Geschäftsführer des unabhängigen Game Studios the Good Evil und hat sehr lange sehr viel Tony Hawk’s Pro Skater 4 gespielt.

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Marcus BöschMittwoch, 11.05.2016

Die Idee klingt so einleuchtend und einfach. Menschen spielen ein Spiel und helfen dabei quasi nebenbei der Forschung. Und das auch noch bestechend effektiv.

Egal ob EyeWire (Gamer kartographieren das menschliche Gehirn), Phylo (hier hilft man dabei mit DNA-Sequenzen zu optimieren) oder jetzt Sea Hero Quest – dem kostenlosen für iOS und Android verfügbaren Produkt einer Allianz aus Universitäten, Alzheimerforschern, einem englischen Spiele-Entwickler und der Deutschen Telekom.

Die Aufgabe im Game: Steuere einen jungen Seemann über die Weltmeere und sammle die verloren gegangenen Erinnerungen deines an Alzheimer erkrankten Vaters. 

Zweimal pro Sekunde speichert das Spiel Informationen über den zurückgelegten Weg des Spielers und sendet nach jeder Gaming-Session Daten über dessen Navigationsverhalten an einen Forschungsserver. Auf diese Weise soll innerhalb kurzer Zeit die weltweit größte Crowd-Sourced-Datenbank über das menschliche Orientierungsvermögen entstehen. 

Ausgerechnet haben die Macher des Games: Wenn 100.000 Menschen nur zwei Minuten lang spielen, kommen dabei Ergebnisse heraus, für die herkömmliche Forschungsmethoden 50 Jahre benötigen würden. 

Auf dem Meer herumschippern und dabei die Demenz-Forschung vorantreiben

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