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Automatische Traumkritik – Kathrin Passig und Clemens Setz interviewen sich gegenseitig
Redakteurin, Community Manager
An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.
Kathrin Passigs Freund Jan hat eine Sehstörung, bei der er in der Mitte überhaupt nichts sieht. Um etwas über die Dinge zu erfahren, muss er an ihnen vorbeisehen. So ähnlich funktioniert dieses Interview. Kathrin Passig und Clemens Setz unterhalten sich über Schwänze, Fingerkrokodile und Vogelnamen und wägen die Vor- und Nachteile nasser und trockener Ideen gegeneinander ab. Letztlich erfährt man über sie und ihr Werk auf diese Weise ungleich mehr als man erfahren hätte, hätte man sie zu ihren Büchern, ihren Schreibgewohnheiten oder ihrer Beziehung zur Sprache befragt. Relevant ist dieser Text in keinem greifbaren Sinne, aktuell ist er auch nicht. Aber:
Unter dem Einfluss von Substanzen dachte ich einmal ausführlich über ein Amt nach, das so ähnlich hieß wie „Das Verlorene Amt“, und alle Akten und Schriftsachen enthält, die in anderen Ämtern und auf dem Amtsweg verlorengegangen sind. Im Verlorenen Amt sind sie alle ordentlich abgeheftet, und man kann im Prinzip hingehen und sie sich vorlegen lassen, eine wenig bekannte Tatsache.
Quelle: Kathrin Passig, Clemens Setz volltext.net
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