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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Vor zehn Jahren verschwand Kubiiki Prides Tochter, neun Monate später fand sie die 13-Jährige wieder — in einer Sex-Annonce auf der Anzeigen-Plattform Backpage.com. Allein in den USA geraten jedes Jahr Tausende Mädchen in die Fänge von Zuhältern, werden mit Gewalt, Drohungen und Drogen gebrochen und als Sexsklavinnen missbraucht. Die International Labor Organization schätzt, dass weltweit 4,5 Millionen Menschen zwangsprostituiert werden, viele davon minderjährig. Es ist ein riesiges Problem, ein unfassbares Grauen, das von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Angeboten werden viele der Opfer offen im Internet — eine der am stärksten frequentierten Seiten ist Backpage.com. Die Dokumentation ‚I am Jane Doe‘ (Netflix) erzählt davon und vom Kampf gegen die Plattform. Seit sieben Jahren versuchen Aktivisten, Politiker, Angehörige und Opfer in den USA die Betreiber (Gründer der Village Voice) dazu zu zwingen, keine Sex-Anzeigen mehr zu publizieren. Backpage weigert sich, macht mehr als 90% seines Umsatzes mit diesen Anzeigen — und beruft sich auf die Freiheit des Internets. Und hier wird’s kompliziert: Section 230 des Communications and Decency Acts besagt, dass Internetfirmen für die Inhalte Dritter nicht haftbar gemacht werden können. Das ist auch gut so, sonst könnte man Facebook für jede Hehlerei verklagen, die über ihre Seite eingefädelt wird, Twitter für jeden Aufruf zum Terror. Doch nur mit einer Änderung der Section 230 wäre Backpage beizukommen. Nur: Ist diese Seite und die Möglichkeiten, die sie bietet, wirklich der Feind? Wenn man ‚I am Jane Doe‘ gesehen und den hier verlinkten Text gelesen hat, möchte man schreien: ja! Dann forscht man weiter und es wird wie gesagt sehr kompliziert. Gerade deswegen ist das ein interessanter Fall — und vor allem, weil man gar nicht genug auf die weltweite Zwangsprostitution hinweisen kann. Das Internet zu zensieren wird nicht helfen, aber was dann? Wir sollten mehr über dieses Thema reden. Das wäre ein Anfang.
Quelle: Annie Kelly Bild: Richard E Schultz... EN theguardian.com
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