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Beschäftigt sich seit 2000 als beratende Zukunftsforscherin mit der Zukunft, heute mit dem eigenen Unternehmen Future Impacts. Unterstützt Organisationen, die nach vorne schauen und Zukunft gestalten wollen, mit Trendanalysen und Szenarioprozessen. Leitet ehrenamtlich den „German Node“ des Zukunftsforschungs-Nonprofits „The Millennium Project“, das regelmässig den „State of the Future Report“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind besonders die Zukunft der Arbeit und der gesellschaftliche Wandel, aber auch die Zukunft von Energie und Klima. Praktiziert mit Leidenschaft selbst neue Arbeitsformen in virtuellen Teams.
Gut 42% der Arbeitsplätze in Deutschland, eventuell sogar 59%, sollen von der Automatisierung bedroht sein. Und dabei handelt es sich bei weitem nicht nur um niedrig qualifizierte Tätigkeiten: eine Studie des Weltwirtschaftsforums zur Zukunft der Arbeit macht deutlich, dass zunehmend auch Arbeitsplätze mit höheren Anforderungen von Maschinen übernommen werden können.
Müssen wir also ob dieser Einschätzungen um die Zukunft der Arbeit überhaupt bangen, oder gar um die Zukunft der Gesellschaft, die in immer stärkerer Spaltung zwischen Arm und Reich zu zerreißen droht? Oder ist auch Optimismus angebracht? Lange Zeit sah man dem Zeitalter der Maschinen eher mit Vorfreude entgegen, nicht nur John Meynard Keynes erwartete für das 21. Jahrhundert etwa die Segnungen einer 15-Stunden-Woche. Auch Paul Mason im englischen Guardian betont jetzt, dass wir vor der Automatisierung nicht unbedingt Angst haben sollten.
Das Problem, so Mason, sei nicht die immer weitergehende Übernahme unserer Arbeit durch Maschinen. Das Zeitalter der Roboter sei immer noch ein wünschenswertes. Der Knackpunkt liege vielmehr darin, dass die Sorge um Massenentlassungen und soziale Unruhen uns davon abhalten könnte, das volle Potential der Automatisierung wirklich zu realisieren. Damit würden wir nach dem Prinzip der sich selbst erfüllenden Prophezeiung die befürchtete Zukunft sozusagen „herstellen“.
Deshalb sollten Arbeit und Lohn – zum Beispiel durch ein garantiertes Grundeinkommen – zumindest teilweise voneinander getrennt werden. Eine Gesellschaft mit nur wenig zu verrichtender Arbeit werde nur dann zur Dystopie, wenn sie allein klassische Lohnarbeit als belohnenswert anerkennt. Lösen wir uns von dieser (Zwangs-)Vorstellung, steht uns eine im besten Sinne utopische Welt offen, in der Arbeit zum Spiel werden kann.
Quelle: Paul Mason, The Guardian EN theguardian.com
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