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Fundstücke

Biohacking - eine neue Stufe der Verschmelzung von Mensch und Technologie

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimDienstag, 07.08.2018

Wenn es um die Zukunft der Arbeit geht, wird viel über Robotik und künstliche Intelligenz gesprochen, und über die zunehmende Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen. Zugleich ist aber der Trend zum Bodyhacking zu beobachten, also zur Veränderung des eigenen Körpers mithilfe von Technologie - und der erreicht gerade im Biohacking eine neue Stufe. 

Am Beispiel von Rich Lee, einem der bekanntesten Biohacker, berichtet davon Zeit Online. Lee versucht mithilfe von CRISPR, einer Art Werkzeugkasten zur Manipulation des Genmaterials, bei sich mehr Muskelwachstum zu erzeugen. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Rich Lee seinen Körper malträtiert. Er hat zurzeit sechs Implantate, eingesetzt von seinem Freund Jeffrey in einer zum OP-Saal umfunktionierten Garage hinter einem trailer home in Südkalifornien. Sein erstes Implantat, eingesetzt 2009, war ein kleiner Magnet unter der Kuppe des linken Ringfingers. Lee möchte damit seine Sinne erweitern. Er spürt ein Kribbeln, wenn die Mikrowellen sein Essen aufwärmen. 

Interessant ist dabei nicht nur der Einblick in Leben und Motivation eines solchen Body- und Biohackers und der entsprechenden "Szene" (wie der Bewegung der Transhumanisten), sondern auch die größere Kontextualisierung, die historische Perspektiven und ethische Probleme anspricht, ohne auf pauschale Verurteilungen zurückzugreifen. Wer nicht den gesamten ausführlichen Artikel lesen mag, kann auch in den aktuellen Zeit-Podcast hinein hören - da erfährt man von einem Bodyhacker, der sich den BusTicket-Chip implantiert hat (und dafür Ärger bekam). 

Biohacking - eine neue Stufe der Verschmelzung von Mensch und Technologie

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Kommentare 6
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 6 Jahren

    ..ich kann mir nicht recht vorstellen, dass nicht im Verborgenen und sehr viel professioneller an anderer Stelle "human" experimentiert wird mit der Technologie. Das klingt doch letztlich alles nach einer ziemlichen Freakshow...

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor 6 Jahren

      Da bin ich mir auch recht sicher. Und zugleich ein bedenkenswerter Paradigmenwechsel, wenn eben Technologie jetzt in der Hand von Individuen zu solchen Extremen führt - auch wenn ich nicht von einer Freakshow sprechen würde. Letztlich führt das zurück auf die philosophische Grundfrage, wieviel Freiheit der Einzelne da haben sollte.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 6 Jahren

      @Cornelia Daheim ...na ich sagte ja "ziemliche" Freakshow - und das nicht, weil ich ihnen da irgendein Recht absprechen möchte, sondern einfach nur, weil das alles extrem unwissenschaftlich wirkt. Lee war auch bei der SXSW und ich bin mir nicht ganz sicher, ob er das nicht einfach sozusagen als popkulturelle Nische für sich entdeckt hat...

    3. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor 6 Jahren

      @Marcus von Jordan Ja, verstehe ich, und kann mir auch vorstehen, dass da z.T. Mini-Geschäftsmodell-Nischen besetzt werden.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 6 Jahren

    Ist unser Relevanz-Zähler kaputt? Wieso denn nur 6,7? Für mich einer der Texte der Woche. Die Möglichkeiten von CRISPR sind faszinierend und verstörend gleichzeitig. Von den lückenhaften Informationen zu schließen, die ich so mitbekomme, ist China bei dem Thema noch viel experimentierfreudiger als die USA.

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor 6 Jahren

      Schön, freut mich, und geht mir auch so mit CRISPR. Hoffentlich demnächst hier mehr dazu.

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