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Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Paris, Promotion in Frankfurt am Main. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor und Dozent in München. Radiobeiträge für Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk und Südwestrundfunk, Artikel unter anderem für Blätter für deutsche und internationale Politik, Der Freitag, Jungle World, Telepolis.
Jüngste Buchveröffentlichungen: Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure (2022)
Der Beitrag ist ein langes Gespräch zwischen der britischen Sozialistin Grace Blakeley und dem berühmtesten afro-amerikanischen Intellektuellen, dem radikalen demokratischen Sozialisten und Christen Cornel West. Es führt einen großen Denker, Hochschullehrer und Aktivisten vor, der in Deutschland immer noch relativ unbekannt ist.
Bei der Lektüre wird deutlich, wie stark in den USA eben nicht nur die rechte evangelikale Bewegung, sondern auch die linke christliche Bewegung des Protestes gegen Armut, Rassismus und Unrecht ist. Der Philosoph und Theologe West deutet darin die prägenden Figuren seiner intellektuellen und politischen Sozialisation an. Und er verdeutlicht, wie wichtig das ist, was in dem Gesprächsband mit der deutschen Amerikanistin Christa Buschendorf Black Prophetic Fire genannt wird.
Dieses schwarze prophetische Feuer soll sich eben nicht nur am Kampf gegen Unrecht, Ausbeutung, Sklaverei, Rassismus, Armut und Gewalt entzünden. Nicht nur am Kampf gegen die Herrschenden. Sondern eben auch an den positiven Überzeugungen der prophetischen christlichen Tradition: Dass gemäß den christlichen ebenso wie den marxistischen Überzeugungen ein anderes Leben und eine andere Welt möglich sind. Und dass die emanzipatorischen Kämpfe eben nicht nur Kämpfe gegen die heute Mächtigen sind, sondern auch Zeugnis ablegen müssen von der Wahrheit und Schönheit dieses anderen Lebens.
Die Flamme der Hoffnung dieses prophetischen Feuers des politischen wie religiösen Aktivismus drückt nicht nur die Wut und den Kampf gegen die herrschende Welt aus. Sie ist nicht nur Kampf und Verneinung, sondern auch Bejahung: Bezeugung einer anderen Welt, die längst existiert und in den Worten und Taten der großen politischen wie religiösen Revolutionäre immer wieder bezeugt wurde. West ruft dabei die fortschrittlichen Bewegungen dazu auf, sich zum einen aus ihren jeweiligen Nischen und Blasen herauszubewegen und sich zu vereinigen. Zum anderen dazu, den Unterschied zu den rechten Bewegungen, deren Hässlichkeit unübersehbar ist, viel stärker zu markieren und auf die Schönheit des gemeinsamen Glaubens an eine andere Welt zu setzen – und auf die ebenso solidarischen wie poetischen und ästhetischen Handlungen und Symbole, die dieser Glaube ermöglicht.
Das große, für den Geschmack europäischer Bildungsbürger ungewohnte Pathos von Cornel West erinnert dabei nicht zufällig an Martin Luther King. Wests Position ist nur ungleich weiter links angesiedelt. Was kein Wunder ist, denn in den letzten Jahrzehnten wurden ja nicht nur fast alle Versprechungen und Hoffnungen der Befreiung vom Rassismus seit den 1960ern und 1970ern verraten. Sondern auch fast alle Versprechungen und Hoffnungen auf eine soziale Umverteilung von Macht, Vermögen, Einkommen und Chancen in den USA, aber auch in Europa. Insofern ist die Radikalisierung der christlichen Linken kein Wunder – sie entspricht exakt der Radikalisierung der christlichen Rechten, die verzweifelt versucht, sich einzureden, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben.
Quelle: Cornel West und Grace Blakeley www.freitag.de
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