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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Heute feiert der Sinclair ZX Spectrum seinen 35. Geburtstag. Der Heimcomputer mit dem schicken Design, den es mit 16 oder 48 Kilobyte Arbeitsspeicher gab, war in Großbritannien ein ziemlicher Verkaufserfolg.
In meinem heutigen Piq geht es aber nicht so sehr um den Spectrum selbst, sondern um ein ganz besonderes Spiel, das auf ihm lief: Pimania ist eines der ersten, wenn nicht sogar das erste Beispiel für ein Spiel, das mit einer Schatzsuche in der realen Welt verbunden war. In dem Adventure-Spiel ging es nämlich um das Lösen von Rätseln, die Hinweise auf das Versteck der goldenen Sonnenuhr gaben, die angeblich 6.000 Pfund wert war. Hinter dem Spiel verbargen sich die ebenso bemerkenswerten Köpfe von Automata, halb Entwicklerstudio, halb Underground-Künstlertruppe, die durch ihr außerordentlich kreatives Spieldesign auffielen und die B-Seiten ihrer Spielkassetten stets mit Musik bespielten (die man sich hier anhören kann). Zwei Jahre später veröffentliche Automata das heute legendäre, zu seiner Zeit aber kommerziell wenig erfolgreiche Deus Ex Machina.
Alan Bilton hat für The Conversation die Geschichte von Pimania aufgeschrieben und verrät nicht nur, wie die Suche nach der Sonnenuhr ausging und was Pimania denn nun mit Punk und Thatcher zu tun hat, sondern auch, wie ungewöhnlich das Spiel, dessen Name übrigens auf Automatas wahnsinnig bizarres Maskottchen Pi-Man zurückgeht, für seine Zeit war:
„Although in appearance it was little different from other text-based adventures, Pimania, like all of Automata’s work, can be read as a dada-inspired “anti-game”. It was a source of entertainment and yet went against the traditional format of gameplay.“
Wer Spaß daran hat, kann sich den Basic-Code von Pimania übrigens hier ansehen. Und dank archive.org ist Pimania auch heute noch spielbar – goldene Sonnenuhren warten aber natürlich keine mehr.
Quelle: Alan Bilton Bild: Shever/Flickr, C... EN theconversation.com
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