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Das Thema "Organspende" ist gerade wieder aktuell. Der Bedarf nach Spendern steigt, doch die meisten Menschen wollen keine Organspender sein. Zu groß ist die Angst, zu schnell für tot erklärt zu werden. Die Dokumentation beschäftigt sich mit dieser Fragestellung: Wann ist ein Mensch tot? Reicht der sogenannte Hirntot aus oder werden Spender als Organbanken missbraucht und zu schnell für tot erklärt?
Seit der ersten erfolgreichen Herztransplantation 1967 gehören Organspenden in vielen Ländern zum Klinikalltag. Doch die Akzeptanz scheint in einigen Ländern abzunehmen: In Deutschland sinkt die Zahl der postmortalen Organspender kontinuierlich, von 1.200 Personen im Jahr 2011 auf 797 im Jahr 2017. Und in Staaten wie Japan wird die Transplantationsmedizin von der Bevölkerung schon seit Jahrzehnten kritisch gesehen und kaum angewandt. Die Dokumentation macht sich auf eine Spurensuche rund um den Globus: Warum stehen Menschen der Organspende skeptisch gegenüber? Ein Grund für das Unbehagen an der Transplantationsmedizin scheint die Diskussion um den Hirntod zu sein. Seit 1968 gibt es neben dem Herz-Kreislauf-Tod diese weitere Definition des Todes: den sogenannten Hirntod. Er gilt zugleich als Bedingung für eine postmortale Organspende. Medizinethiker wie Professor Robert Truog von der Harvard Medical School kritisieren dieses Konzept: „Der Hirntod ist kein wissenschaftlicher Fakt, sondern es ist eine soziale Übereinkunft darüber, wann wir jemanden als tot betrachten“, so Professor Robert Truog. In der Dokumentation kommen Transplantierte und ihre Angehörigen, Mediziner, Ethiker und Politiker zu Wort. Sie alle suchen nach Antworten auf die Frage nach dem Zeitpunkt des Todes. Denn die Antwort darauf wird wesentlich mitbestimmen, wie es in Frankreich, Deutschland und weltweit mit der Praxis der Organspende weitergehen wird.
Die Diskussion ist aktueller denn je und die Dokumentation daher sehenswert, auch wenn sie schon im Jahr 2017 entstand.
Quelle: Ingo Thöne Bild: Arte arte.tv
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Eine sehr gute Doku.
Die Handhabung in Frankreich finde ich ehrlich gesagt fürchterlich. Ich bin froh, dass es in Deutschland nicht so ist.