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Die Paradiesgärten der Künstler

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertMontag, 29.07.2019

Sie sind kleine Oasen der Natur und zugleich individueller Ausdruck ihrer Schöpfer: Gärten. Ob im Kleinen oder Großen: Gärten sind ein Abbild gesellschaftlicher Strömungen. So dominieren in schlechten Zeiten Nutzgärten, während in wohlhabenden Gesellschaften Ziergärten überwiegen. Heutzutage wollen viele Menschen vor allem kleine und zweckmäßige Gärten, die wenig Arbeit machen. Draußen sein ohne Reue, sozusagen.

Zu allen Zeiten wurden Künstler von Gärten inspiriert: Maler, Fotografen, Architekten - sogar Macher von Videospielen. Gärten sind Quellen von Schönheit und Kraft, die immer wieder künstlerisch transformiert werden.

Gärten sind wie eine Reise um die Welt, durch die Jahreszeiten und die Geschichte. Sie sprechen alle Sinne an. Ein Fleckchen Grün kann ebenso zum Garten werden wie ein Blumenbeet oder der Schlosspark von Versailles. Gärten sind zwar vergänglich, doch in der Kunst leben sie weiter. Die einzigartige Mischung aus Natur und menschlicher Gestaltung inspirierte kreative Köpfe schon in der Antike. Von der Malerei bis zum Videospiel: Gärten findet man überall. Fragonard, Monet, Tim Burton und Takashi Murakami – sie alle schätzen die sinnliche, poetische und geheimnisvolle Atmosphäre dieser Orte. Für Künstler sind Gärten Sinnbilder der immerwährenden Suche nach dem Paradies. Dieses Motiv findet sich bei dem Erde sammelnden Japaner Koichi Kurita, dem italienischen Baumstamm-Skulpteur Giuseppe Penone und der Brasilianerin Luzia Simons, deren Werke die Vergänglichkeit thematisieren. Gärten sind auch die Inspirationsquelle der Franzosen Pierre & Gilles mit ihren knallbunten Blumen, des britischen Regisseurs Peter Greenaway und des US-amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson. Die Dokumentation gewährt Einblick in die Paradiesgärten der Künstler.
Die Paradiesgärten der Künstler

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