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"Dies ist nicht ganz akkurat" Miqdaad Versis (sehr höflicher) Kampf gegen mediale Islamophobie

Dmitrij Kapitelman
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
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Dmitrij KapitelmanDonnerstag, 18.10.2018

Miqdaad Versi ist Finanzdirektor eines Reiseunternehmens in London und Sohn indisch-afrikanischer Eltern. Außerdem Moslem und fleißiger Zeitungsleser. Schwierig. Weil englische Medien fast immer negativ über den Islam berichteten (Die Universität in Leeds errechnete eine Negativitätsrate von 70 Prozent, andere Studien kommen sogar auf 90). 

Was Versi stärker zusetzt, ist aber, dass so viele dieser Artikel schlichtweg faktisch falsch sind. Wenn nicht hetzerisch. Also begann er die Redaktionen mit Beschwerdebriefen zu konfrontieren: Höflich und britisch, auf inakkurate Sachverhalte hinweisend. Immer wieder, tausende Male.

Mal erringt er kleine Erfolge und erzwingt Richtigstellungen, oft genug werden seine Schreiben ignoriert. Die Fragen, die dieser Text an das Beispiel Versis knüpft, sind meiner Meinung nach deutlich größer als das Image des Islams (und dessen Entstehung). Warum produziert ein kompetentes Mediensystem, in einer freiheitlichen Gesellschaft, immer wieder tendenziöse Meldungen über eine bestimmte Minderheit? Kann es wirklich nur am Mangel an Diversität in den Redaktionen liegen? Und selbst wenn Versi eine Richtigstellung erzwingt, was ist sie wert? Wenn die Fake News schon tausendfach geteilt ist. Kann komplizierte Wahrheit online schneller als emotionalisierende Lüge sein? 



"Dies ist nicht ganz akkurat" Miqdaad Versis (sehr höflicher) Kampf gegen mediale Islamophobie

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