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Diese Reporterin hat einen Ferrari getestet - und dabei etwas über Macht gelernt
Ein Reportagen-Radar
Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Ferrarifahren ist ein männliches Vergnügen. 93 Prozent der Halter sind Männer. Wie sehen sie die Welt, wenn sie auf der Überholspur an allen vorbeiziehen? Das wollte eine Frau wissen, Lara Fritzsche, Vize-Chefin des SZ-Magazins, also hat sie sich einen geliehen. 670 PS, 250 km/h, Start-Automatik. Zunächst ist es diese Idee, die den Leser neugierig macht. So simpel, so clever. Doch schon nach wenigen Worten ziehen einen Fritzsches Gedanken in ihren Bann, über Männer, Frauen, Macht. Fritzsche testet am Steuer einen Feminismus, der sich nicht klein macht. Sie schreibt: "Ich überhole, ich komme, ich rede, ich halte drauf, ich bezahle, ich bin laut, ich entscheide. Ganz aktives Ich." Weil sie es kann. An der Ampel hielt da niemand mehr mit.
Quelle: Lara Fritzsche Bild: Annu Kilpeläinen Artikel kostenpflichtig sz-magazin.sueddeutsche.de
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