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Kurator'in für: Klima und Wandel Volk und Wirtschaft
Journalistin und Buchautorin mit Fokus auf Klima, Umwelt und Lateinamerika. Seit Oktober 2022 feste Freie beim neuen Briefing Climate.Table, das von Berlin aus über die globale Klimakrise und -politik berichtet. Von 2006 bis 2020 war ich Redakteurin bei ZEIT ONLINE: zuerst Finanz-, dann Wirtschaftsredakteurin, schließlich Redakteurin im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 2021 arbeite ich freiberuflich. Basis: Hamburg.
Über meine Reisen durch Mexiko und Kolumbien sind zwei Bücher erschienen: Von Kolumbien und davon, wie schwer es ist, ein Land nach jahrzehntelangem Krieg zu befrieden, handelt "Wer singt, erzählt – Wer tanzt, überlebt", erschienen 2017 im DuMont Reiseverlag. Das Buch "Niemand liebt das Leben mehr als wir", 2019 im gleichen Verlag erschienen, erzählt von der Vielfalt Mexikos. Gemeinsam mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen habe ich außerdem ein Buch über Klimaklagen geschrieben. "Wir alle haben ein Recht auf Zukunft" ist 2023 bei dtv erschienen.
Es ist eine nationale Gesundheitskrise: Täglich sterben in den USA mehr als 90 Menschen an einer Überdosis von Opiaten – Schmerzmitteln, synthetischen Opiaten wie Fentanyl oder Heroin. In der Altersgruppe unter 50 sind Überdosen die häufigste Todesursache. Wegen des häufigen Gebrauchs von Spritzen breiten sich HIV und Hepatitis C aus. Etwa zwei Millionen Menschen sind offiziellen Schätzungen zufolge alleine von Opiaten abhängig; hinzu kommen noch jene, die alkoholkrank sind oder süchtig nach Methamphetaminen. Die volkswirtschaftlichen Kosten des Missbrauchs von verschreibungspflichtigen Opiaten alleine sollen 78,5 Milliarden Dollar jährlich betragen.
Immerhin: Seit 2008 sind die US-Krankenversicherungen per Gesetz verpflichtet, die Kosten von Entwöhnung und Rehabilitation für ihre Versicherten zu übernehmen. Vielen Abhängigen, die sich zur Behandlung entscheiden, gibt das Hoffnung.
Doch das Geschäft der Reha-Kliniken, Testlabors und Vermarkter ist undurchsichtig und kaum reguliert. Dafür wächst es schnell. Hier kann man viel Geld verdienen. Für die Patienten, die oft nicht erkennen können, wie gut eine Klinik ist und ob sie zu ihren spezifischen Problemen passt, ist das riskant. Manche werden mit horrenden Rechnungen abgezockt – für andere endet es sogar tödlich.
Drei schreibende Reporter und ein Fotograf der New York Times haben das große Geschäft mit der Sucht und dem Entzug recherchiert und ihre Ergebnisse in der Mini-Serie Addiction Inc. präsentiert. Sie geben einen faszinierenden Einblick ins Innere einer dubiosen Branche.
Sie berichten vom Mega-Geschäft mit Urintests, von der Kleinstadt Prescott, Arizona, wo ehemalige Abhängige unzählige Behandlungseinrichtungen eröffnet haben, weil die Voraussetzungen dafür so niedrig sind, und vom aussichtslosen Kampf des Arztes Alan Goodwin, selbst ein Spezialist für die Behandlung von Suchtkranken, gegen unseriöse Telefonvermarkter. In der erschreckendsten Folge aber beschreiben sie, wie wenig man über die Behandlung von Abhängigen weiß – und wie die mangelnde Information der Patienten, die fehlende politische Regulierung und der Druck, in einer an der Börse notierten Rehaklinik Geld zu verdienen, das Leben der Patienten gefährden können.
Quelle: Michael Corkery, Jessica Silver-Greenberg, David Segal, Johnny Tergo Bild: Illustration by E... EN nytimes.com
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