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Beschäftigt sich seit 2000 als beratende Zukunftsforscherin mit der Zukunft, heute mit dem eigenen Unternehmen Future Impacts. Unterstützt Organisationen, die nach vorne schauen und Zukunft gestalten wollen, mit Trendanalysen und Szenarioprozessen. Leitet ehrenamtlich den „German Node“ des Zukunftsforschungs-Nonprofits „The Millennium Project“, das regelmässig den „State of the Future Report“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind besonders die Zukunft der Arbeit und der gesellschaftliche Wandel, aber auch die Zukunft von Energie und Klima. Praktiziert mit Leidenschaft selbst neue Arbeitsformen in virtuellen Teams.
Dieser Beitrag des Deutschlandfunks erlaubt eine Vogelperspektive auf die aktuellen Wandelphänomene der Arbeitswelt, indem es diese in einen längerfristigen historischen Kontext setzt. In einem Abriss der „knappen Weltgeschichte der Arbeit" zeigt er auf, wie sich unser heutiges Verständnis von Lohnarbeit, die auch sozial absichert, mit dem Kapitalismus entwickelt hat, und wie verflochten dies mit Fortschrittsglaube und Sozialstaat ist.
Die gerade erlebten Veränderungen und erwarteten zukünftigen Umwälzungen erscheinen so in einem anderen Licht, das erhellt, welch grundsätzliche Fragen sich gerade stellen: Wenn zum Beispiel wirtschaftliches Wachstum nicht mehr neue Arbeitsplätze bedeutet, und die Globalisierung den Wettbewerb um Arbeitsplätze internationalisiert, steht eigentlich das gesamte westliche Gesellschaftssystem in Frage, da es keinen „sicheren" Wohlstand mehr verspricht, und wir zugleich mit zunehmenden Umweltproblemen ringen, die die Grundlagen weiteren Wachstums bedrohen. Der Autor kommt zur Schlussfolgerung, wir sollten eigentlich nicht davon sprechen, dass wir nun im Anthropozän, also in einem vom Menschen geprägten Zeitalter, leben, sondern im „Kapitalozän", also einem vom Kapitalismus geprägten Zeitalter. Damit seien unsere Aussichten und die der Arbeit im traditionellen Verständnis düster, wenn wir nicht grundlegend umsteuern. Ein komplexer, wenn auch größtenteils düsterer Blick auf Arbeit im Gesamtkontext der Entwicklung unserer Gesellschaftssysteme, der es neben einem Bogen von Marx zu Hannah Ahrendt auch schafft, am Ende eine Vision eines neuen Systems der nachhaltigen „postkapitalistischen Produktionsweise" aufscheinen zu lassen.
Quelle: Mathias Greffrath Bild: picture-alliance ... deutschlandfunk.de
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Ein interessanter Abriss. Danke. Wie Kapitalismus neu funktionieren kann, wenn er auf Ideen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz aufgebaut ist, wird viel zu wenig beforscht.