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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Hier ist der Unterschied zwischen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und PayPal-Gründer Elon Musk:
Zuckerberg hat sich einen Roboter geschaffen, der ihm bei der Erledigung des Haushalts hilft und die Stimme von Morgan Freeman hat. Er heißt Jarvis.
Musk war Robert Downey Jr.'s Vorlage für seine Rolle Sci-Fi-Heldenepos Iron Man.
Musk diktiert momentan den Diskurs zum Thema Künstliche Intelligenz (artificial intelligence, A.I.) durch seine apokalyptischen Warnungen vor Computern, die irgendwann schlauer werden als die Menschen: “With artificial intelligence, we are summoning the demon. You know all those stories where there’s the guy with the pentagram and the holy water and he’s like, yeah, he’s sure he can control the demon? Doesn’t work out.”
Zuckerberg sagt: “Some people (siehe oben, C.G.) fear-monger about how A.I. is a huge danger, but that seems far-fetched to me and much less likely than disasters due to widespread disease, violence, etc.”
In diesem Duell der Silicon-Valley-Big-Shots ist Zuckerberg der Realist und Musk der Nostradamus. Musk, ein 45-jähriger Südafrikaner, der im Alter von 17 Jahren allein nach Kanada ausgewandert ist, hat seine PayPal-Millionen vervielfacht und unter anderem den Elektroautobauer Tesla, den Raketenbauer SpaceX (Ziel Marsmission) und zuletzt die Firma Neuralink gegründet, die drahtlose Verbindungen zwischen Gehirn und Computer ermöglichen soll.
"The Big Red Button" macht sich daran, Schroedinger's Katze als witziges Endzeiträtsel abzulösen: Wird ein Computer irgendwann den eigenen Ausschalter abschaffen, damit wir ihn nicht mehr ausschalten können, falls er seine Intelligenz versehentlich gegen uns einsetzt? Für den Fall, können wir unsere Fahrkarten zum Mars bei Musk kaufen. Der dann wahrscheinlich sogar immer noch lebt. Oder die Illusion von Musk, die uns ein Computer simuliert, damit wir nicht merken, dass wir längst vollständig von Mensch-Computer-Bio-Maschinen gesteuert werden. Der Mars sowieso.
OK, die Angriffsflächen für's Lächerliche sind offensichtlich. Aber die Grenze zwischen Scheiterhaufen und Prophet war immer sehr schmal. Zumindest reden einige der schlauesten Köpfe der Welt seit längerem über das Thema und diese beeindruckende Reportage von Maureen Dowd bringt dich auf den aktuellen Stand. Sie schreibt über Forschungsstand, Marketing und Politik rund um Künstliche Intelligenz - unterhaltsam genug auch über das Ego von Musk - und hat dafür mit vielen der wichtigsten Silicon-Valley-Ikonen gesprochen.
Dowd: "Here’s the nagging thought you can’t escape as you drive around from glass box to glass box in Silicon Valley: the Lords of the Cloud love to yammer about turning the world into a better place as they churn out new algorithms, apps, and inventions that, it is claimed, will make our lives easier, healthier, funnier, closer, cooler, longer, and kinder to the planet. And yet there’s a creepy feeling underneath it all, a sense that we’re the mice in their experiments, that they regard us humans as Betamaxes or eight-tracks, old technology that will soon be discarded so that they can get on to enjoying their sleek new world. Many people there have accepted this future: we’ll live to be 150 years old, but we’ll have machine overlords."
Quelle: Maureen Dowd Bild: Jonas Fredwall Ka... EN vanityfair.com
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