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Fundstücke

Erbsensuppe statt Superfood

Alexander Krützfeldt
Trockenbau und Sanitäranlagen

Schreibt einmal im Jahr die Geburtstagseinladungen seiner Mutter.

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Alexander KrützfeldtMontag, 18.04.2016

Smoothies sind kacke. Leute auch. Vor allem Leute, die Smoothies trinken. Aber: Superfood soll attraktive Menschen ja noch schöner machen - und wen könnte das Zeit-Magazin wohl schicken, um das zu testen, genau, Dirk Gieselmann, den wütenden Grizzlybären unter den Magazinautoren. Diesen Mann, der eine Mischung aus Baumaschine und Bud Spencer ist.

"Was soll ich anziehen, damit die anderen Menschen nicht merken, dass ich heimlich immer noch am liebsten Erbsensuppe esse?"

Zunächst passiert genau das, was passieren musste. Dirk Gieselmann ist nicht richtig angezogen. Er kommt auch im Lifestyle von Berlin-Mitte unter die Räder. Und dann die Scheißsonne. 

"Hier in Berlin-Mitte habe ich, auch wenn ich nicht, wie jetzt, als Restaurantkritiker unterwegs bin, ständig Angst, dass mir Maxim Biller auf seinem Manufactum-Fahrrad plötzlich den Weg abschneidet und mich aus diesem Stadtteil herausredigiert."

Es ist ein schönes Annäherungsporträt einer Generation, die "aussieht wie ihr eigenes Instagram-Selfie". Und da Gieselmann gerade dann besonders gut ist, wenn er über sich selbst schreibt, und er ganz sicher all das nicht ist, also Instagram und Selfie, ist dieser Text schon eine kleine Offenbarung. Und sehr amüsant.

Er, der aus einer Zeit stamme, "als Essen noch die Vernichtung des Hungers war (...) Gegessen wurde, was auf den Tisch kam, und das war viel, Kartoffeln, Soße, Fleisch, viel Fleisch, ich sollte groß und stark werden, glücklich und satt. Beim Sattwerden aber genoss ich die Erbsensuppe meiner Großmutter stets am meisten und trank dazu Sprudel aus dem ausgespülten Senfglas."




Erbsensuppe statt Superfood

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