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Generation Y und die Altersvorsorge: Oder warum in "Rente" das Wort "Ente" steckt

Alexander Sängerlaub
Publizist, Journalist, Utopist

Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins

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Alexander SängerlaubMittwoch, 24.10.2018

SPIEGEL-Autor Max Polonyi bekam jüngst seinen Rentenbescheid von der Deutschen Rentenversicherung und sinniert beim Starren auf die auf grauem Recyclingpapier bedruckten schwarzen Balken und die abgedruckte Summe von 1299,13 € über den Sinn der Altersvorsorge:

Sie wirkten auf mich wie Zeugnisse einer vergangenen Republik. Eines Landes, in dem die Deutschen in Fahrstühlen rauchten und bedenkenlos Koteletts grillten, die Schulterpolster ihrer Sakkos waren steif und der Diesel rein und billig. Ich verstand nicht, was die Deutsche Rentenversicherung von mir wollte. Wahrscheinlich sollte ich gezwungen werden, über meine Zukunft nachzudenken.

Im weiteren Handlungsverlauf mit dabei: eine Taube, die vor seinem Fenster auf einem Dachziegel herumpickt, absurde mathematische Rechenspiele bis ins Jahr 2054 (sein Renteneintrittsalter) und wie absurd unplanbar das einem alles scheint. Und wie unmöglich es ist, tatsächlich sinnvoll irgendwie eine einigermaßen vertretbare Entscheidung für die eigene Altersvorsorge zu treffen.

Ein kurzweiliger Text für alle in den 20ern und 30ern (and beyond?), die das Gefühl nur allzu gut kennen, mit solchen Fragen – wie nach der Altersvorsorge – so überfordert zu sein, dass man stattdessen doch lieber Tauben vor seinem Fenster beobachtet. Und nein, am Ende gibt es keine "Anlage- und Rententipps", aber ein schön beschriebenes Gefühl einer Generation, die sich zwischen Trump und einer wankenden EU, ins Jahr 2054 und die eigene Rente versetzen soll.

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Kommentare 2
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 6 Jahren

    Ich würde den Text gerne lesen, aber bei dem Preis müsste ich dafür meine Altersvorsorge opfern.

    1. Alexander Sängerlaub
      Alexander Sängerlaub · vor 6 Jahren

      Du riesterst doch nicht etwa? ;D

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