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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Eine Novelle der britischen Straßenverkehrsordnung setzt um, was Aktivist:innen auch hierzulande schon lange fordern: Alles zu tun, um die Vision Zero (also keine Verkehrstote) Realität werden zu lassen.
Dazu müssen die schwächeren, unfallgefährdeten Verkehrsteilnehmer:innen konsequent geschützt werden. Am gefährdetsten sind Fußgänger:innen, Radfahrer:innen, ebenso wie andere Formen der Mikromobilität.
"Diejenigen, die für Fahrzeuge verantwortlich sind, die im Falle eines Zusammenstoßes den größten Schaden anrichten können, tragen die größte Verantwortung, vorsichtig zu sein und die Gefahr zu verringern, die sie für andere darstellen." Das bedeutet, dass vor allem Kraftfahrer umdenken müssen. Beim Aussteigen ist der Schulterblick durch den "Holländer-Griff" verbindlich, Radfahrer dürfen nur mit einem Abstand von 1,5 Metern überholt werden.
"Es sollte keinen Mut erfordern, mit Kindern eine Straße zu überqueren oder zur Schule zu fahren, aber manchmal fühlt es sich so an", so der Verkehrsbeauftragte Chris Boardman. "Diese Änderungen der Straßenverkehrsordnung zeigen unsere Verantwortung füreinander und bekräftigen, was gute Verkehrsteilnehmer bereits tun. Diese Auffrischung bietet jedoch mehr als nur Orientierung, sie macht unsere Städte und Dörfer zu schöneren Orten zum Leben."
Radfahrer werden aufgefordert, in vielen Situationen nicht am Straßenrand, sondern in der Mitte der Fahrbahn zu fahren, vor allem dann, wenn sie sich Kreuzungen und Straßenverengungen nähern. Die Idee dahinter: Radler werden insbesondere beim Abbiegen überfahren.
Damit man das aber auch halbwegs sicher umsetzen kann, muss die Geschwindigkeit insgesamt herausgenommen werden. Die notwendige Folge der Neuerung wird sein, dass Autofahrerinnen nicht einfach Radler:innen überholen, sondern hinter ihnen herfahren müssen. Und das mit einem Tempo von etwa 20 km/h.
Quelle: Gernot Kramper Bild: Kirsty O'Connor /... www.stern.de
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"Es sollte keinen Mut erfordern, mit Kindern eine Straße zu überqueren oder zur Schule zu fahren" - so WAHR. Vision Zero klingt utopisch, schlimm nicht wahr?
Da bin ich gespannt! Meine Erfahrung ist, dass kaum jemand bereit ist, das eigene Leben zur Durchsetzung des Rechts zu gefährden. Mehr als verständlich! Eltern wollen ihre Kinder nicht allein mit dem Rad zur Schule fahren lassen, wenn sie Angst um sie haben müssen, weil Radwege ständig zugeparkt sind (und das auch zT erlaubt ist) und Fußgänger sich nicht an 50 cm breite Fußgängerwege halten können. Klar, dass sie auch auf dem Radweg laufen.
Wir waren in unserem Bezirk Exoten, weil wir unsere Kids haben fahren lassen. Natürlich nachdem wir es ein Jahr lang zusammen geübt hatten: Dooring überlebt, Vorfahrt genommen überlebt, frei ins Rad laufende Hunde überlebt, Raser überlebt, an beiden Seiten zugeparkte und damit künstliche Einbahnstraßen überlebt (ungeschriebenes Gesetz: der größere Kühler hat Vorfahrt, Räder haben Null). Die Folge: Alle 50 Meter zwischen die parkenden Autos einscheren und das entgegenkommende Auto durchlassen. In London haben die wenigsten Leute Garagen, die Autos stehen überall.
Ja, es gibt immer mehr Radwege und gute Konzepte. Aber wenn Straßen vor Schulen zu autofreien Zonen werden sollen, blockieren das regelmäßig die Eltern, die Angst um ihre Kids haben. Wegen all diesen praktischen Dingen, die man irgendwie allein ausfechten muss.