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Hans Christian Andersens skurriler Besuch bei Charles Dickens

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannSonntag, 16.10.2022

Der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen besuchte im Jahre 1857 den englischen Schriftsteller Charles Dickens. Beide Männer waren damals auf der Höhe ihrer Popularität und Andersen war ein glühender Fan Dickens', jahrelang hatte er ihm (meist unbeantwortete) Briefe geschrieben. 

Aus der erwarteten Stippvisite des Dänen in Dickens' Landhaus in Higham wurde aber eine derartige Katastrophe, dass Charles Dickens schließlich auf einen Spiegel des Gästezimmers kritzelte: 

“Hans Andersen slept in this room for five weeks — which seemed to the family AGES!” 

Deutlich fieser und detaillierter beschrieb Dickens in mehreren privaten Korrespondenzen die sozialen Merkwürdigkeiten des dänischen Märchenkönigs, zu denen unter anderem gehörte, dass er sich vor Wut auf dem Rasen rollte bei schlechten Kritiken und außerdem morgens von Familie Dickens rasiert werden wollte. Erst als jene Briefe Dickens' vor einigen Jahren in London versteigert wurden, kam diese skurrile Episode ans Licht. Die Kulturjournalistin Vanessa Thorpe rekonstruierte anhand der Originalquellen den Verlauf einer der merkwürdigsten Freundschaften der Literaturgeschichte und setzte sie für den Guardian elegant in Kontext. 

Dieser Artikel ist relativ alt, wird dir wahrscheinlich nicht dabei helfen, irgendein Problem unserer Zeit zu verstehen oder in irgendetwas besser zu werden. Man muss aber auch kein Literaturnerd sein, um an ihm Spaß zu haben. Er ist im besten Sinne feine, leise Unterhaltung. 

Hans Christian Andersens skurriler Besuch bei Charles Dickens

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 2 Jahren

    es muss ja nicht immer alles aktuell sein :-)

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