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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Computerspiele sind Meister darin, Emotionen auszulösen: Sie lassen uns mitfiebern, erzeugen Freude, machen uns traurig oder wütend. Besonders intensiv und wirkungsvoll sind Spiele allerdings, wenn es darum geht, uns Angst einzujagen, sei es mit unerwarteten Jump-Scares oder durch eher subtile Gänsehautatmosphäre.
Horrorspiele erleben derzeit so etwas wie einen Boom, und das interessanterweise nicht nur im AAA-Sektor: Viele Indie-Entwickler haben über die vergangenen Jahre das kunstvolle Spiel mit der Angst für sich entdeckt – mit teils großartigen Ergebnissen: Vom kalten Schauer, der einem in Insides dystopischer Welt überkommt, über die Schrecken, die sich in der Lebenswelt eines Kleinkinds in Among the Sleep verbergen, bis hin zu den halluzinogenen Albträumen des psychologischen Künstler-Horrorspiels Layers of Fear reicht die Palette an so anspruchsvollen wie unheimlichen Indie-Horrortiteln.
Piqd-Kollege Matthias Kreienbrink hat sich für die Zeit mit dem Reiz der Furcht auseinandergesetzt und gibt spannende Antworten auf die Frage, warum wir uns in Spielen so gerne ängstigen lassen:
„Horrorgames können wie kaum ein anderes Genre dem Eskapismus der Spieler dienen. Es sind unsichere Zeiten, heißt es. In einem Spiel wird das Gefühl der Angst zu einem konkreten, wird bestätigt und verdoppelt: Ihr habt unsicher zu sein! Wenn ihr sowieso in einem dunklen Loch hockt, dann doch lieber noch tiefer graben. Denn im Horrorspiel – so es denn funktioniert – geht es ums Überleben.“
Nicht nur der unsicheren Zeiten wegen dürften Horrorspiele übrigens eine goldene Zukunft vor sich haben: Mit dem Einzug der virtuellen Realität in unsere Wohnzimmer rückt die Angst noch viel näher – vielleicht sogar zu nah.
Quelle: Matthias Kreienbrink Bild: Red Barrels zeit.de
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