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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Wer wissen will, woran viele Interviews der Gegenwart kranken, sollte sich dieses Gespräch gönnen. 1988 traf Andre Müller (gestorben 2011), einer der besten deutschsprachigen Interviewer, den bekennenden Macho-Lyriker Wolf Wondratschek zum Gespräch. Man kann über das folgende Interview manches sagen, nicht aber, dass Wondratschek und Müller sich mit allzu großer Freundlichkeit begegnen. Müller gibt dem Lyriker durchweg zu verstehen, dass er ihn und seinen männlichen Sportsgeist lächerlich findet, Wondratschek sagt: Man hat mich vor Ihnen gewarnt. Aber jetzt geschieht das Großartige: Wondratschek bricht das Interview nicht ab, er wird auch nicht einsilbig, nein, Müllers provokante Art reizt ihn, sie macht ihn wütend und durch die Wut öffnet er sich. Das Ergebnis ist ein schonungsloser Wortwechsel, der bei aller Frechheit doch immer auf der Suche nach Wondratscheks Kern bleibt.
Das „Geheimnis“ Müllers ist vielleicht, dass er keinen zu großen Respekt vor seinen Interviewpartnern hat. Er will nicht von ihnen gemocht werden, im Gegenteil, es scheint, dass er oft gerade das Gegenteil will. Das große Glück für den Leser ist allerdings, dass Müller weder in die vernünftelnde Ironie vieler Interviewer verfällt, noch rotzig wird. Er hat den Satz Thomas Bernhards, den er am liebsten interviewte, verinnerlicht: Angesichts des Todes ist alles lächerlich. Aus dieser Melancholie heraus ist Müller fast nichts heilig und trotzdem bleibt er dabei ein eleganter Provokateur. Das Interview mit Wolf Wondratschek findet man auf der Website, neben anderen Interviews, dritte Reihe, Mitte
Quelle: Andre Müller andremuller.com-puter.com
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