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Barbara Streidl, geboren 1972, ist Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk in München. Für Piqd bestritt sie gemeinsam mit Katrin Rönicke für eine Weile den Piqd Podcast. Ihr Buch „Wir Alphamädchen“, das sie 2008 mitveröffentlichte, sorgte für immense Medienresonanz und hat die feministische Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene neu eröffnet. 2011 erschien ihr Buch „Kann ich gleich zurückrufen? Der alltägliche Wahnsinn einer berufstätigen Mutter“; 2015 ihre Streitschrift „Lasst Väter Vater sein“. 2018 erscheint ihr kapitalismuskritisches Buch in der 100-Seiten-Reihe bei Reclam über "Langeweile", in derselben Reihe erscheint 2019 das Buch "Feminismus". Streidl ist Vorstand von Frauenstudien München e.V., einer Organisation, die für Veranstaltungen zwischen Neuer Frauenbewegung und Alphamädchen verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Susanne Klingner und Katrin Rönicke war sie im "Lila Podcast" zu hören.
Schon länger hören wir von Gegenden in den USA, die in Not sind: Es sind keine Bandenkriege, die etwa den Menschen in Portsmouth, Ohio, zu schaffen machen, und keine Folgen von Umweltsünden – es sind ärztlich verordnete Schmerzmittel, die aus "ganz normalen Leuten" Drogenabhängige machen; hier wurde darüber auch schon geschrieben von Benedikt Sarreiter.
Die opioid-haltigen Medikamente wurden und werden verschrieben, um den Schmerz zu bekämpfen nach Operationen, Unfällen, usw. Es heißt, dass täglich rund 150 Menschen an den Folgen von Oxycodon-Abhängigkeit (so heißt der Wirkstoff, Oxycontin das vom Pharmariesen Purdue Pharma hergestellte weit verbreitete "Hillbilly-Heroin". Purdue Pharma gehört der Familie Sackler, mehr über die Sacklers gibt es bei diesem Text, den Daniel Schreiber empfohlen hat).
Gerne wird Drogenabhängigkeit in den USA ja den mexikanischen Dealerbanden in die Schuhe geschoben, dass Drogenprobleme aber quasi durch die Vordertür der weißen Mittelschicht gekommen sind, das zeigt dieser lesenswerte Text. Und die Probleme sind immens: In einigen Gegenden der USA etwa werden Betreuungspersonen gesucht für verwaiste Kinder, deren Eltern an Oxycodon gestorben sind.
Der Text schließt mit einem Hinweis auf die Stadt Münster, die von einem Aktionsbündnis angetrieben zur "schmerzfreien" Stadt werden soll, unterstützt von Mundipharma. Mundipharma wurde von Raymond und Mortimer Sackler gegründet – und gehört somit zur Familie des Pharmariesen Purdue Pharma. Es bleibt zu hoffen, dass sich das "Schmerzbekämpfen" in Deutschland nicht am US-amerikanischen Vorbild wiederholt.
Der Artikel gehört zum kostenpflichtigen Inhalt der ZEIT.
Quelle: Kerstin Kohlenberg Bild: Brian Snyder/Reuters Artikel kostenpflichtig zeit.de
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super passt dazu die neue Reportage "Race, Guns, Class and God" bei der ebenfalls neuen www.republik.ch - zwei junge Journalistinnen bereisen den Süden der USA und entzweien sich selber dabei...in der ersten Folge gehts genau in Kernland dieser Drogenepidemie. https://www.republik.c...