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Reemtsma-Entführung vor 20 Jahren: "Ich bin's. Ich bin frei."

Björn Erichsen
Journalist

Norddeutscher. Lebt seit über 15 Jahren in Hamburg. Arbeitet für große Magazine und TV-Sendungen. Freischreiber by heart. Bildet an der Akademie für Publizistik Volontäre aus.

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Björn ErichsenSamstag, 26.03.2016

"Mitternacht; da war der Wald, in dem man mich ausgesetzt hatte, dann war da das Dorf gewesen, das erste Haus, in dem noch Licht brannte, und der darin wohnte, hat mich ohne Wenn und Aber hereinkommen lassen, obwohl ich ihm wie ein sonderbarer Strolch vorgekommen sein muss. Ich habe meine Frau angerufen, gesagt: 'Ich bin's. Ich bin frei.'"

Mit diesen Worten beschreibt Jan Philipp Reemtsma seine ersten Minuten in Freiheit. 33 Tage hatte der Hamburger Multimillionär im Frühjahr 1996 in einem Kellerverlies in den Händen seines Entführers Thomas Drach verbracht, erst nach Zahlung von 30 Millionen Mark wurde Reemtsma von seinen Peinigern in einem Wald südlich von Hamburg ausgesetzt.

Irene Altenmüller zeichnet den spektakulären Entführungsfall vor 20 Jahren nach, der sich – heutzutage fast undenkbar – lange Zeit ohne Kenntnis der Öffentlichkeit abspielte. In dem lesenswerten Beitrag finden sich auch O-Töne vom damaligen Leiter der Sonderkommission oder von Kuno Haberbusch über „Das Stillschweigen der Medien“ sowie historische Fotos, etwa der Kleinanzeigen in der Hamburger Morgenpost, über die die Ermittler seinerzeit mit den Entführern kommunizierten ("Alles Gute, Ann Kathrin, lass mich nicht so lange warten").

Reemtsma-Entführung vor 20 Jahren: "Ich bin's. Ich bin frei."

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