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Schluss mit den Laberrunden: „Zurück an die Arbeit!“

Karsten Lemm
Reporter
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Karsten LemmSamstag, 02.04.2016

Jahrzehntelang war die Firma hoch erfolgreich, aber plötzlich läuft alles aus dem Ruder: Neue Konkurrenten kommen aus dem Nichts, die Jungen können mit den altgewohnten Hierarchien nichts anfangen, man müsste schnell reagieren, aber kann nicht – Abteilungen blockieren sich, statt zusammenzuarbeiten. Und die Chefs reagieren mit Meetings, Konferenzen, Teamsitzungen: Laberrunden, die Handeln vortäuschen, doch in Wahrheit nichts bewirken.

Das ist der Alltag in vielen Unternehmen, die in den Strudel digitaler Umwälzungen geraten. „Mit veralteten Werkzeugen und wirkungslosen Managementprozessen versuchen Firmen, der sich stetig verändernden Wirklichkeit Herr zu werden“, schreibt der SPIEGEL in dieser Buchbesprechung. „Ihre Instrumente stammen aus einer völlig anderen Welt. Einer behäbigen Welt mit niedriger Komplexität, langsamem Wandel und wenigen Überraschungen.“ Und mit der Panik der Manager setze der Selbsterhaltungstrieb ein: „Statt die Strukturen radikal anzupassen, verstärkt die Organisation ihre eingeübten Mechanismen.“

Es ginge auch anders, argumentiert der Autor Lars Vollmer in seinem Buch „Zurück an die Arbeit!“ Nur müssten Manager dafür bereit sein, Macht zu teilen, ihren Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen und sie befähigen, wichtige Entscheidungen selbst zu treffen – wenn es sein muss, auch ohne langwierige Rücksprachen mit den vielen Chefs da oben. „Die Errichtung eines K.u.K-Regimes“ nennt Vollmer das: „Eine Firma muss sich kompromisslos um Kunden und Könner herum organisieren.“

Schluss mit den Laberrunden: „Zurück an die Arbeit!“

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Kommentare 3
  1. Cornelia Daheim
    Cornelia Daheim · vor mehr als 8 Jahre

    Spricht mir aus der Seele. Dahinter steht natürlich auch eine Kultur der "Absicherung" und Risikoaversion, und der kann man gut mit "das haben wir doch in den 3 Meetings beschlossen" begegnen. Dem dargestestellten "Theater" steht die "real time"-Kultur der Digitalisierung und damit einhergehenden höheren Transparenz entgegen - und erhöht momentan die Frustration derer, die etwas bewegen wollen. Bis eben der Druck auf das "alte System" zu groß ist!

    1. Karsten Lemm
      Karsten Lemm · vor mehr als 8 Jahre

      ...und dann zur Sicherheit noch eine Unternehmensberatung mit einem Assessment beauftragen, damit man beim großen Kehraus auf jemand zeigen kann, wenn man – leider, leider – viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen lassen muss. Während das Management natürlich bleibt, um die Neuausrichtung kraftvoll voranzutreiben.

    2. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor mehr als 8 Jahre

      @Karsten Lemm Zum Glück immer seltener, aber noch viel zu oft!

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