sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Andrea Hanna Hünniger ist als Reporterin für DIE ZEIT und DIE WELT unterwegs und schreibt auch für Magazine und Anthologien Essays, Reportagen und Portraits. 2011 erschien ihr Debüt über die Neunziger Jahre in Ostdeutschland "Das Paradies – Meine Jugend nach der Mauer", das die Neunziger Jahre aus Sicht der Kinder erzählt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Zum Anlass ihres Todes, würde ich hier gern noch einmal an Silvia Bovenschen erinnern.
Dabei ist wohl kein Thema und keine Emotion so durchgelutscht wie die Liebe. Das wissen wir alle. Aber hier, in diesem Interview, hören wir der großartigen Intellektuellen Bovenschen dabei zu, wie sie darüber redet. Und das hört sich ganz anders an als sonst, weil es nachfühlbarer ist und die Gedanken mehr Grandezza besitzen. Sie lebt hier schon als enorm fleißige und originelle Schriftstellerin, die aber vor allem durch ihr Ende der 70er Jahre erschienenes Buch „Die imaginierte Weiblichkeit“ bekannt wurde. Damals promovierte Bovenschen in Frankfurt – wo praktisch jeder Intellektuelle, von Schriftsteller über Professor bis Lektor des Suhrkamp-Verlages, sie kannte und fast jeder auch in sie verknallt war – über das Thema und setzte dem Feminismus ein wichtiges Grundlagenwerk vor die Nase, das wie eine Bombe einschlug in die gerade noch erodierende deutsche Prüderie der nun langsam ausklingenden Nachkriegszeit.
Nach diesem Erfolg von „Die imaginierte Weiblichkeit“ hatte sie fast Jahrzehnte lang kein Buch mehr geschrieben. Bis ihr irgendwann klar wurde, dass alles, was gedacht wird, irgendwie in ihr auch eine Erzählung ist. Und so schrieb sie von nun an irre, ich nenne sie jetzt mal: Romane, obwohl auch das nicht ganze stimmt.
Sie ist eine große Intellektuelle, die vergangene Woche gestorben ist. Nachdem sie beinahe ihr ganzes Leben gegen Multiple Sklerose kämpfte, zwei Tumore besiegen konnte und allerlei furchtbaren körperlichen Beschwerden ausgesetzt war, als wären die Teufel über sie hergefallen.
Mit der Malerin Sarah Schuhmann lebte sie 40 Jahre zusammen und vor diesem Hintergrund, muss ich jetzt einfach zugeben, habe ich auch mit großem Interesse diese Sätze von ihr gelesen:
Ich glaube, dass die Liebesfähigkeit bei Menschen dort ist, wo sie es nicht vermeiden, in den Abgrund zu schauen.
(…)
Der Abgrund, das kann vieles sein. Er kann darin bestehen, dass man den Fernseher nicht ausschaltet, wenn da grauenhafte Kriegsszenen erscheinen. Oder dass man die Schilderung eines schrecklichen Autounfalls aushält. In der Liebe bedeutet das, sich den Abgründen eines anderen hemmungslos auszusetzen.
Quelle: Das Gespräch führte Philipp Felsch / Fotos von Urban Zintel philomag.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.