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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Coronapandemie, Ukraine-Krieg, Klimakrise: Die vergangenen Jahre haben wenig Mut und viel Angst gemacht. Medien tragen daran keine unmittelbare Schuld, aber sie können beeinflussen, wie Menschen die weltpolitischen Ereignisse wahrnehmen.
Die Berichterstattung konzentriert sich meist auf Krisen und Katastrophen. Das frustriert und verängstigt viele Rezipientïnnen. Sie fühlen sich ohnmächtig, ein besorgniserregender Anteil der Bevölkerung meidet deshalb Nachrichten.
An dieser Stelle kommt tag eins ins Spiel, das "Magazin für Veränderung":
Wir wollen dir einen Ausweg aus dem Schlagzeilen-Burnout bieten. Mit modernem Journalismus, der nicht bei den Problemen stehenbleibt, sondern auch nach Lösungen sucht. Der dich informiert, ohne dich zu frustrieren. Digital, progressiv, unabhängig, werbefrei, hintergründig, konstruktiv.
Dahinter stecken sechs Journalistïnnen, die in Wien eine neue Redaktion aufbauen möchten. Das Konzept klingt vielversprechend:
Mit tag eins ballern wir dich nicht noch weiter zu. Wir liefern dir einen Text pro Tag – der aber ist so fundiert, hintergründig und gut recherchiert, dass er dir das Gefühl gibt, die Welt ein bisschen besser verstanden zu haben.
Das Magazin ist werbefrei und soll sich durch Mitgliedsbeiträge finanzieren. Dafür starten die Gründerïnnen ein Crowdfunding, das bis Ende November läuft. Das Ziel ist ambitioniert: 10.000 Menschen sollen für lösungsorientierten Journalismus zahlen. Falls sich weniger als 1.000 finden, scheitert das Projekt und kein Geld wird abgebucht.
Auf dieser Seite beantwortet das Team alle wichtigen Fragen, hier erfährt man Neues und kann in der Blattlinie nachlesen, wofür tag eins steht:
Wir verstehen uns als Zweitmedium, weil wir nicht den Journalismus machen, den alle anderen machen. Unser Blick gilt nicht allein den Problemen, nicht den Klicks oder dem Streit - sondern immer der Recherche, dem Warum und möglichen Lösungen.
Quelle: tag eins Bild: Screenshot / tag ... www.tageins.at
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Bravo. Anzumerken wäre, dass Tag Eins nicht das erste Projekt in dieser Richtung ist. Das von der Neurowissenschaftlerin Maren Urner gegründete Magazin https://perspective-da... hat sich einem ganz ähnlichen Ansatz verschrieben: solide, nicht Thrill-orientierte Recherche, Handlungsoptionen aufzeigen. Auch das Geschäftsmodell ist ähnlich.
Es gibt mittlerweile eine ganze journalistische Strömung "konstruktiver (oder positiver) Journalismus". Siehe etwa https://de.wikipedia.o....
Zu hoffen ist, dass die neuen Pflänzchen einen Platz an der Sonne der Aufmerksamkeit behalten können, die ja in heutigen Zeiten ein allzu knappes Gut ist, und dass der positive Journalismus auch in die Mainstream-Medien hinein ausstrahlt.