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Die Benediktiner-Mönche der Dormitio-Abtei laufen seit fast fünfzig Jahren in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember von ihrer Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem zur Geburtskirche in Bethlehem. Nach kirchlicher Überlieferung soll auf dem Berg Zion, der direkt außerhalb der Altstadt Jerusalems liegt, das letzte Abendmahl und die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel stattgefunden haben.
Pater Matthias erinnert sich an die Wanderungen 2001 und 2002, „in den dunkelsten Zeiten der zweiten Intifada. Alle Lichter in Bethlehem waren aus, als Zeichen der Trauer.“ Die Straßen waren damals von israelischen Panzern gezeichnet, die Blumenrabatten zerfahren, die Ampeln umgelegt.
RiffReporterin Evelyn Runge hat in diesem Jahr drei Benediktiner-Mönchen auf ihrer Wanderung begleitet, gemeinsam mit rund 200 weiteren Pilgern – zu Fuß, wie die Hirten zur Geburt Jesu.
Israelis sind bei der Wanderung kaum dabei.
Die meisten israelischen Gäste sind längst gegangen: An der Wanderung nehmen sie nicht teil, da sie nicht nach Bethlehem dürfen. Bethlehem liegt nach den Oslo-Verträgen in Area A und damit unter Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde. Umgekehrt dürfen die Westbank-Palästinenser nur nach Israel – und damit nach Jerusalem –, wenn die israelischen Behörden ihnen Erlaubnisscheine geben; diese sind in der Regel zeitlich begrenzt, und trotz Erlaubnisschein gibt es keine Garantie, Checkpoints tatsächlich passieren zu dürfen.
Neben vielen religiösen Hintergründen, erzählt die Nachtwanderung auch viel über Jerusalem selbst, eine zerrissene, vielschichtige und historisch aufgeladene Stadt.
Hinter der Mauer tragen die Autos palästinensische Nummernschilder: die Taxis weiße Schrift auf grünem Grund, die Privatautos grün auf weißem Grund. Die Taxis bieten immer wieder an, uns mitzunehmen, und junge Männer, für die ihr Auto oft der einzige semi-private Rückzugsort ist, fahren mit lautem Techno an uns vorbei. Die Mauer begleitet uns minutenlang, mit Graffitis, die neu sind oder sukzessive übermalt werden so wie das große Porträt von Donald Trump, dessen Profil und Mund schwarz überkreuzt sind. Nelson Mandela lächelt von der Mauer, und an einer anderen Stelle ist die Altstadt von Jerusalem mit Felsendom und Friedenstaube skizziert, daneben eine Leiter, die in den Himmel führen mag oder ganz einfach über die tatsächliche Mauer. Die Pilger machen Fotos.
Der Text ist Teil des neuen Angebots auf RiffReporter „Brief aus Jerusalem“, in dem die Autorin, die Stadt in der sie lebt, erforscht.
Quelle: Evelyn Runge Bild: Evelyn Runge riffreporter.de
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