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Warum Plattformen zum Festanstellungsmodell wechseln: Das Beispiel Book a Tiger

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimSamstag, 06.05.2017

Wenn es um neue Arbeitsformen geht, ist immer die Sorge vor einer "Uberisierung" des Arbeitsmarkts groß, da digitale Plattformen vor allem mit Freiberuflern arbeiten und keine soziale Sicherheit für Mitarbeiter bieten. Bisher ist das Phänomen der Organisation von Arbeit über Plattformen ohnehin im angloamerikanischen Raum verbreiteter, in Deutschland ist jedoch die Angst vor den Folgen besonders stark. Interessant ist deswegen die kürzliche "Wende" im einem prominenten deutschen Beispiel solcher Plattformen, dem Anbieter von Reinigungskräften "Book a Tiger". Hier wurde (mit großer Aufmerksamkeit aus der StartUp- und Investment-Szene) vor kurzem von der Arbeit mit Freiberuflern umgestiegen auf das klassische Modell der festangestellten Mitarbeiter (wohl zumeist mit 20-Stunden-Verträgen). 

Der Gründer Claude Ritter schildert in dem hier empfohlenen Podcast die Gründe dafür. Es ging vor allem darum, hohe Qualität gewährleisten zu können (um sich so zu differenzieren), was bei der Arbeit mit Freiberuflern nicht ging, da keine Weisungsbefugnis und Schulungsmöglichkeit vorliegt. Damit wird deutlich: Die automatische Gleichsetzung von Arbeitsorganisation über Plattformen mit ausgebeuteten Freiberuflern muss nicht zwingend richtig liegen - es wird spannend, ob sich zukünftig noch mehr Plattformen für solche Modelle entscheiden. Das Interview liefert darüber hinaus viel mehr zum aktuellen Stand des Unternehmens und zu Ritters Gründungserfahrungen und Einschätzung der digitalen Start-Up-Szene in Deutschland (die Sequenz zur Frage der Festanstellung findet sich ab Minute 8.11). 

Warum Plattformen zum Festanstellungsmodell wechseln: Das Beispiel Book a Tiger

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Kommentare 2
  1. tobias letre
    tobias letre · vor mehr als 7 Jahre

    Ich will nur mal eben kurz ein Satzbaustein aus diesem Podcast zitieren "wir sind relativ even aufgestellt". Irgendwie ist diese Ausdrucksweise mir etwas unsympathisch.

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor mehr als 7 Jahre

      Ja, das kann ich verstehen - ist eine sehr eigene Sprache. Aber die ist schon typisch für die Start-Up-/Investment-Szene.

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