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Wer ist schwarz und wer nicht? – Komplexe Race Relations in den USA

Malcolm Ohanwe
Journalist (Hörfunk, Fernsehen & Online)
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Malcolm OhanweMittwoch, 31.07.2019

Roberta Oiler hat schneeweiße Haut, auch ihre Kinder sind hellhäutig, sehen aus wie weiße europäischstämmige Menschen. Doch Roberta besteht vehement darauf, black zu sein. Ihre Mutter habe es ihr so gesagt, und so gibt sie es auch der Tochter weiter. Roberta kommt aus East Jackson Ohio, wo Bewohner_innen sich seit Jahrzehnten als schwarz identifizieren, obwohl sie weiß aussehen. Die Community ist nämlich seit Jahrzehnten ethnisch gemischt. Das ist historisch bedingt. In den USA halten viele Menschen an der "Ein-Tropfen-Regel" fest, diese stammt aus einer historischen rassistischen Gesetzgebung und besagt, dass jede Person, die auch nur einen Tropfen schwarzes Blut in sich trägt, (ergo ein Achtel oder ein Sechzehntel schwarz ist) schwarz ist. 

Die Tochter von Roberta, die glatte blonde Haare und weiße Haut hat, erlebt aber keinen strukturellen Rassismus, wird nicht als Schwarze Person von außen wahrgenommen und identifiziert sich letzten Endes auch nicht mehr als schwarz. Sehr zum Zorn der weißen schwarzen Mutter. 

Ein sehr empfehlenswerter Kurzfilm vom Guardian, der aufzeigt, wie difizil das Politikum race in den USA verhandelt wird. 

Wer ist schwarz und wer nicht? – Komplexe Race Relations in den USA

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 5 Jahre

    Natürlich will ich niemanden das recht absprechen sich und seine Herkunft selbst zu definieren.
    Aber es ist schon bezeichnend dass sich die Angehörigen einer marginalisierten Gruppe die Definition der diskriminierenden Grippe sich zu eigen machen. ..

    ich fand die ein-tropfen-regel immer schon - bei jeder historischen Tragödie dazu - irre albern, weil das ja besagt, dass Schwarze wesentlich mächtiger dominante genetisch evolutionär durchsetzungsfähiger wären.
    wieso sollten White-supremacy-Idioten so was
    glauben wollen?
    :-)

    Aber: ist das heutzutage bei "Schwarzen" und "fast-Weißen"-Schwarzen nun ein Akt der selbstermächtigung und trotziger Umwertung einer ehemals beleidigenden zuschreibung?

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